Große Freude bei den Handballerinnen des TuS Lintfort nach dem Sieg gegen Zwickau (Foto: Martin Zilse)
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Kamp-Lintfort. In einem extrem spannenden und hochklassigen Spiel der 2. Bundesliga schlagen die Handballerinnen aus Lintfort den Tabellenzweiten BSV Sachsen Zwickau in eigener Halle mit 28-27 Toren. Von Beginn an lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch und die Gastgeberinnen machten schnell deutlich, dass sie dem hohen Favoriten nicht kampflos die Punkte überlassen wollten.

Bis zum 4-4 verlief die Partie ausgeglichen. Dann leistete sich Lintfort gleich vier Fehlwürfe in Serie, was die Sachsen konsequent bestraften und auf 8-4 davonzogen. Das Spiel schien seinen befürchteten Verlauf zu nehmen. Lintforts Trainerin Bettina Grenz-Klein nahm folgerichtig eine Auszeit und stellte im Angriff um. Und diese Umstellung machte sich bezahlt. Jule Samplonius und Hannah Haase brachten frischen Wind in die Angriffsaktionen und der TuS konnte zum 10-10 ausgleichen. Bis zur Pause blieb es beim Remis und mit einem 12-12 ging es in die Pause.

„Ich weiß nicht genau, womit ich in der Pause so viel erreicht habe, aber nach dem Seitenwechsel waren wir sofort voll da und haben eine unglaubliche zweite Halbzeit abgeliefert“, freute sich Bettina Grenz-Klein nach dem Spiel. Ihre Mannschaft setzte sich innerhalb von nur zehn Minuten auf 19-14 ab und sorgte beim Tabellenzeiten für ungläubiges Staunen. „In dieser Phase haben wir im Angriff sehr zielstrebig agiert und unsere Deckung war ja über die gesamte Spielzeit überragend“, analysierte die Trainerin nach dem Spiel.

Zwickau sammelte aber auch noch einmal alle Kräfte und schaffte beim 19-20 sogar den Abschluss. In der Schlussphase hielten die Lintforterinnen dagegen und setzte sich vorentscheidend auf 28-24 ab. „Vielleicht haben wir uns dann zu früh gefreut und leichtfertig einen größeren Vorsprung verspielt. Aber der Anschluss der Gäste knapp 15 Sekunden vor dem Ende kam zum Glück zu spät“, strahlte Bettina Grenz-Klein am Ende. „Es ist schwierig, in diesem Spiel einzelne Spielerinnen hervorzuheben. Aber Laura Graef hat ihre Sache gut gemacht. In der Abwehr waren Leonie Lambertz und Prudence Kinlend überragend und was Naina Klein und Jule Samplonius im Angriff mit ihren 15 Toren geleistet haben, war schlicht bärenstark“, verteilte Grenz-Klein dann doch einiges an Lob.

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