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Herne/Essen/Düsseldorf/Köln. Hochzeitsgäste fordern die Polizei auf, zu verschwinden

Nur durch das Hinzuziehen von Verstärkungskräften konnte am gestrigen 17. Januar (Sonntag) in Herne eine Hochzeitsfeier, an der circa 80 Personen teilnahmen, beendet werden. Gegen 14.15 Uhr wurde die Polizei zu dem an der Rökenstraße gelegenen Mehrfamilienhaus gerufen, in dem hauptsächlich Osteuropäer wohnen.

Bei Eintreffen der Streifenwagenbesatzung entwickelte sich unter den Gästen, die keine Masken trugen, sofort eine aggressive Stimmung. Einige Personen forderten die Polizeibeamten sogar auf, die Örtlichkeit zu verlassen und die Hochzeit nicht zu stören.

Erst nach dem Eintreffen von weiteren Polizeifahrzeugen, auch aus Gelsenkirchen, beruhigte sich die Situation merklich. Nach polizeilicher Ansprache verließen die Gäste, die nicht in dem Haus wohnen und zum Teil aus anderen Städten angereist waren, nach und nach das Gebäude. Wegen der massiven Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung dauern die Ermittlungen im Herner Ordnungsamt zurzeit noch an.

Ruhestörung im Gastronomiebetrieb: Polizei löst illegale Party auf – Feiernde kommen größtenteils aus dem Raum Düsseldorf, Köln und Stuttgart

Die Polizei musste in der Nacht von Samstag, 16. Januar auf Sonntag, 17. Januar eine Party in einem Gastronomiebetrieb am Baldeneysee, Lanfermannfähre, in Essen-Heisingen beenden, nachdem sich Anwohner über lautstarke Musik und Stimmen beschwert hatten.

Bei einem ersten Einsatz gegen Mitternacht konnten die Polizisten zwar vereinzelt Personen erkennen, hatten aber zunächst keine Hinweise auf eine große Party. Bei einem zweiten Einsatz um 2:30 Uhr konnten jedoch auch die eingesetzten Beamten laute Musik und eine Vielzahl von Stimmen aus dem eigentlich aufgrund der Coronaschutzverordnung geschlossenen Gastronomiebetrieb vernehmen. Vermutlich um neugierigen Passanten die Sicht zu nehmen, wurde die sonst einsehbare Glasfront mit rotem Stoff verhangen.

Die Polizisten trafen in den Räumlichkeiten auf insgesamt 23 Personen (15 Frauen, 8 Männer / 21- 41 Jahre alt), die sich offensichtlich zu einer Party verabredet hatten. Es wurden weder Abstände eingehalten noch eine Mundnasenbedeckung getragen. Leere Gläser, alkoholische Getränke, Wasserpfeifen, Snacks und eine Musikanlage vervollständigten das Bild einer ausgelassenen Party.

Keiner der Feiernden ist in Essen wohnhaft, vielmehr kommen sie größtenteils aus dem Raum Düsseldorf, Köln sowie Stuttgart. 22 der 23 Feiernden haben einen Migrationshintergrund. Elf haben die deutsche bzw. doppelte Staatsbürgerschaft, sechs die türkische, zwei die schweizerische sowie jeweils eine(r) die syrische, die italienische, serbische und libanesische.

Ob der Verantwortliche des Gastronomiebetriebes über die Veranstaltung Kenntnis hatte und zu welchem Anlass dort eingeladen wurde, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit einem Sportereignis einige Stunden zuvor. Gegen alle Personen hat die Polizei Anzeige erstattet. Im Anschluss an den Maßnahmen erhielten sie einen Platzverweis.

Coronaschutz: OSD untersagt Party am See

102 Einsätze im Zusammenhang mit der Überwachung oder Durchsetzung der Coronaschutzverordnung verzeichnete der Ordnungs- und Servicedienst (OSD) der Landeshauptstadt Düsseldorf von Freitag, 15. Januar, bis Sonntag, 17. Januar. Insgesamt wurden rund 100 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

Im Rahmen der Beschwerdebearbeitung trafen OSD-Einsatzkräfte am Freitag, 15. Januar an einem See in Eller gegen 21 Uhr eine Gruppe von acht Erwachsenen und drei Kindern unter 14 Jahren an. Alle Anwesenden gaben an, an dem See zufällig aufeinandergetroffen zu sein. Dagegen sprach allerdings die deutlich überdimensionierte Menge an mitgeführten Nahrungsmitteln, die den Verdacht einer geplanten Zusammenkunft erhärtete. Entsprechende Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden eingeleitet.

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