Duisburg/Oberhausen. Mit einem 2:2 (1:2)-Unentschieden trennen sich der VfB Homberg und Rot-Weiß Oberhausen nach einer hitzigen Partie am Rheindeich. Sven Kreyer und Jan Wellers drehten den Rückstand der Kleeblätter, den Ex-RWO-Profi Pascale Talarski erzielte, noch vor der Pause. Danny Rankl markierte im zweiten Durchgang den 2:2-Endstand.
Schnee und Eis waren gestern! Am Samstag sind Sonne und zweistellige Temperaturen! Das PPC-Stadion liegt ohnehin idyllisch im Rheinbogen. Die Sonnenstrahlen taten ihr Übriges, um Frühlingsgefühle aufkommen zu lassen. Einzig der Rasen, der in den letzten Tagen Unmengen von Schnee und Matsch verkraften musste, war ein Stimmungskiller. Ansonsten war alles bestens präpariert für ein kleines Revierderby zwischen dem 17. und dem Neunten der Regionalliga West.
Neben dem gelbgesperrten Kapitän Jerome Propheter musste RWO-Coach Mike Terranova weiter auf Dominik Reinert (muskuläre Probleme), Tim Stappmann (Überbelastung im Leistenbereich) und Pablo Overfeld (Reha) verzichten. Bastian Müller kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück ins Team und übernahm gleich das Kapitänsamt seines Kollegen. Außerdem rückte Jan Wellers für Raphael Steinmetz in die Startformation.
Die erste Halbzeit begann mit einem Blackout in der Oberhausener Hintermannschaft. Nach einem Rückpass von Pierre Fassnacht bekam Robin Benz den Ball nicht rechtzeitig aus der Gefahrenzone befördert. Beim Schuss des RWO-Keepers bekam Hombergs Angreifer Danny Rankl den Fuß ans Spielgerät. Der Querschläger landete bei Ex-Kleeblatt Pascale Talarski, der keine Mühe hatte, das 1:0 für die Duisburger zu erzielen (4.).
Die grün-gekleideten Rot-Weißen schüttelten sich kurz und waren sich dann auch einig, konzentrierter am Spielgeschehen teilzunehmen. Und sie drängten den aufmüpfigen Gegner zunehmend zurück in die eigene Hälfte. Da wurde es zwar eng für die RWO-Offensive, doch die fand in der 15. Minute die Lösung. Nils Winter bediente Shaibou Oubeyapwa auf dem rechten Flügel mit einem mustergültigen Flugball. Der pfeilschnelle Togolese legte den Ball mit Schnitt quer vor das Homberger Tor, wo Sven Kreyer den Ball durch die Hosenträger von Philipp Gutkowski schoss. Der VfB-Schlussmann war zwar noch am Ball und der verlor auch an Geschwindigkeit, doch das Nachfassen des Keepers kam einige Zentimeter zu spät, sodass das Schiedsrichtergespann das 1:1 anerkannte.
RWO war jetzt das spielbestimmende Team. Doch wer arbeitet, macht auch Fehler. Jan Wellers verlor den Ball im Spielaufbau. Der landete bei Said Harouz. Doch diesmal war Benz der Sieger im Duell mit dem Siegtorschützen aus dem Hinspiel (32.). Wenig später konnte sich Wellers dann doch noch für seine engagierte Leistung belohnen. Nach einer Kombination über die rechte Seite landete der Ball auf dem linken Flügel bei Tugrul Erat. Der behielt die Übersicht und legte auf Wellers, der an der Strafraumkante das lange Toreck anvisierte. Gutkowski streckte sich vergeblich – 2:1, Spiel gedreht (35.)!
Kurz vor der Pause hatten die Kleeblätter sogar noch Möglichkeiten, das Ergebnis hochzuschrauben. Zunächst landete der Ball bei Oubeyapwa, der den Ball mit einer Drehung an allen VfB-Verteidigern vorbei legte. Plötzlich kam der Oberhausener zu Fall, doch der Pfiff blieb aus (44.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte kam der 27-Jährige erneut an den Ball, doch der Volleyschuss wurde von einem Homberger Abwehrspieler entschärft (45.+1).
Mit dem Pausenpfiff wurde es dann noch einmal knifflig. Diesmal wurde Sven Kreyer im Homberger Strafraum so deutlich zu Fall gebracht, dass auch Verantwortliche der Gastgeber kräftig durchatmen mussten. Doch auch diesmal zeigte Kevin Domnick nicht auf den Punkt und es blieb beim knappen 2:1-Vorsprung für die Gäste (45.+2).
Im zweiten Durchgang ließen die Rot-Weißen zunächst den Spielwitz der ersten Halbzeit vermissen. Zwar stand der auffällige Oubeyapwa in der ersten Szene nach Wiederanpfiff wieder im Mittelpunkt, doch seine Abseitsstellung (49.) sollte eine kleine Signalwirkung für die kommenden Minuten haben. Erst kam VfB-Rechtsverteidiger Kingsley Marcinek im RWO-Strafraum zum Abschluss, schoss allerdings seinen Teamkollegen Harouz an (57.), dann konnte der Ghanaer den Ball nach einer Ecke nicht auf das Tor von Robin Benz drücken (65.). Eine Minute später verlor Tanju Öztürk den Ball im Angriffsaufbau. Danny Rankl vergab die Einschussmöglichkeit, die sich ihm plötzlich bot (66.). Drei weitere Minuten später war der Homberger Goalgetter dann doch erfolgreich. Nach einer Talarski-Ecke stand Rankl am langen Pfosten mutterseelenallein und köpfte unhaltbar für Robin Benz zum 2:2 ein (69.).
Zu diesem Zeitpunkt ging der Ausgleich absolut mit dem Spielverlauf einher. Doch die Oberhausener wurden nach dem zweiten Gegentreffer wieder aktiver. Erst klärte ein Duisburger Abwehrbein einen Schuss von Tugrul Erat auf der Torlinie (71.), dann musste Gutkowski noch zweimal sein ganzes Können unter Beweis stellen. Erst musste er eine „Granate“ von Kreyer entschärfen (72.). Dann musste der Homberger Keeper gegen einen wuchtigen Kopfball von Jeffrey Obst aus fünf Metern noch einmal ran – mit Bravour (88.)! So blieb es am Ende beim 2:2 und der Punkteteilung.
Für die Rot-Weißen geht es bereits am kommenden Mittwoch, 24. Februar, mit dem Nachholspiel gegen den SV Straelen weiter (Anstoß: 19:30 Uhr, Stadion Niederrhein). RWO-TV ist dann wieder in voller Mannstärke am Start und liefert euch die gewohnte Bildqualität nach Hause. Tageskarten kosten dann ebenfalls wieder 6,- EUR und können ab sofort unter www.rwo-live.tv erworben werden. Digitale Mitglieder und Stadion-Dauerkarteninhaber sind bereits wieder freigeschaltet.
Das Schema
HOM: Gutkowski – Marcinek, Malcherek, Kogel, Koenders – Nowitzki (46. Hirschberger), Mohammad – Harouz (90.+2 Yesil), Talarski (90. Palla), Kayaoglu – Rankl.
RWO: Benz – Winter, Öztürk, Fassnacht – Obst, Odenthal, Wellers (60. Terada), Müller, Erat (76. Steinmetz) – Oubeyapwa, Kreyer.
Schiedsrichter: Kevin Domnick (Mülheim).
Tore: 1:0 Talarski (4.), 1:1 Kreyer (15.), 1:2 Wellers (35.), 2:2 Rankl (69.).
Zuschauer: 0