(Foto: Jörg Dembinski / Spielbilder Werkselfen TSV Bayer 04 Leverkusen)
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Leverkusen. Mit einer 26:31-Niederlage im Gepäck mussten die Werkselfen des TSV Bayer 04 am Sonntag enttäuscht die Heimreise von Bad Wildungen nach Leverkusen antreten. Nach dem 20:20-Remis am Freitag daheim gegen den Buxtehuder SV steht somit an diesem Doppelspieltag unter dem Strich lediglich ein Punkt für das Team von Trainer Martin Schwarzwald.

Die 18:33-Packung aus dem Hinspiel hatten die Vipers der HSG Bad Wildungen offensichtlich nicht vergessen und starteten bei ihrer Mission Wiedergutmachung furios in die Partie. Während den vom Anpfiff an kämpferisch und aggressiv auftretenden Gastgeberinnen in der Startphase nahezu alles gelang, verschliefen die Werkselfen den Start komplett.

Technische Fehler und Pfostenwürfe wechselten sich in schöner Regelmäßigkeit ab, sodass sich Schwarzwald schon nach neun Minuten bei einem 1:6-Rückstand gezwungen sah, die erste Auszeit zu nehmen. Bis zu einem 2:9-Rückstand nach zwölf Minuten ging es zunächst weiter, ehe es der eingewechselten Sophia Cormann gelang, dem Spielaufbau mehr Struktur zu verleihen und sich die Rheinländerinnen langsam in die Partie kämpften.

Die 18 Jahre alte Spielmacherin, erst Anfang des Monats mit einem Bundesligavertrag ausgestattet, führte geschickt Regie, war selbst torgefährlich und holte darüber hinaus einige Strafwürfe heraus.

So schienen die Werkselfen nach 20 Minuten beim 9:11 endlich ins Spiel gefunden zu haben, ehe erneut der Faden riss und der Rückstand bis zur Pause beim 9:15 wieder auf sechs Treffer angewachsen war.

Nach dem Wechsel kamen die Gäste zwar immer wieder näher heran, doch „entweder haben wir unsere Chancen nicht genutzt oder zu große Lücken in der Abwehr gehabt, sodass Bad Wildungen immer wieder nachgelegt hat“, so ein enttäuschter Schwarzwald, der neben etlichen Pfosten und Lattentreffern noch vier vergebene Strafwürfe (je zweimal Huber und Sprengers) notieren musste. Zu allem Überfluss stürzte Lilli Holste bei einer Angriffsaktion in der zweiten Hälfte auf den rechten Arm und konnte die Partie nicht fortsetzen.

„Wir dürfen hier keine 31 Gegentore bekommen. Die Vipers waren uns emotional klar überlegen und haben verdient gewonnen. Wir haben zu oft gekuscht und haben – abgesehen von der aufopferungsvoll kämpfenden Annefleur Bruggeman – nicht entsprechend dagegengehalten. Ein Sonderlob bekommt die überragende Sophia Corman, die heute einen klasse Job gemacht hat“, so Schwarzwald.

Die Spielstatistik:

HSG Bad Wildungen – TSV Bayer 04 Leverkusen 31:26 (15:9)

Wildungen: Brütsch, Schuppach; Ingenpass, Heusdens, Platen (4), Smits (2/1), Schmidt-Robben, Mühlner (2), Schnack, Da Silva Pereira (1), Struijs (6/2), Scheib (7), Blase (1), Spielvogel (5), Plümer (3); Trainerin: Tessa Bremmer.

Leverkusen: Fehr, Graovac; Jurgutyte, Hinkelmann (1), Sprengers (5/4), Holste (1), Souza, Kämpf, Bruggeman (3), Lopes (7/2), Huber (5/3), Cormann (4), Terfloth; Trainer: Martin Schwarzwald.

SR: Otto/Piper (Syke-Barrien/Kiel) – Z: keine. – Zeitstrafen: 14:2 Minuten (Platen/zweimal, Smits, Mühlner, Da Silva Pereira, Scheib, Plümer – Terfloth). – Siebenmeter: 4/3:13/9 (Fehr hält gegen Platen/57. – Huber scheitert an Brütsch/24., Sprengers scheitert zweimal an Schuppach/50. und 56., Huber an den Pfosten/57.). – Spielfilm: 4:0 (4.), 4:1 (7.), 7:1 (10.), 9:2 (12.), 10:3 (13.), 10:7 (18.), 11:7 (19.), 11:9 (20.), 15:9 (27.) – 15:10 (31.), 16:10 (33,9, 18:12 (37.), 18:14 (40.), 20:14 (41.), 20:16 (42.), 23:19 (48.), 24:20 (51.), 28:22 (56.), 30:26 (59.), 31:26 (60./EN).

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