Der junge Bock starb an den Bisswunden des Hundes (Foto: Polizei Krefeld)
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Krefeld. Erneut ist ein junges Reh von einem Hund gerissen worden. Nachdem vor wenigen Wochen ein nicht angeleinter Hund auf dem Egelsberg ein Rehkitz gerissen hatte, ist es nun zu einem ähnlichen Vorfall im Forstwald gekommen. Nach Deutung der Spuren ist klar, dass ein Hund den einjährigen Bock zunächst in einen Zaun gehetzt hatte und im Anschluss durch Bisse in den Bauch getötet hat. Das verendete Tier fanden Spaziergänger auf einem Waldweg im Bereich der Forstwaldstraße 530 (Forsthaus). Der Vorfall hat sich wahrscheinlich am Mittwochmorgen zwischen 8 und 9 Uhr ereignet. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter 02151 6340 oder unter hinweise.krefeld@polizei.nrw.de zu melden.

Der Forstwald ist Landschaftsschutzgebiet: Abseits der Wege gilt für Hunde Leinenzwang. „Streuner” bringen nicht nur Rehe, sondern zum Beispiel auch Hasen und Kaninchen, die ihre Jungen zur Welt gebracht haben, sowie Enten, Fasane und andere Bodenbrüter in Panik. In diesem Zusammenhang ist es nach dem Bundesnaturschutzgesetz verboten, Lebensstätten wildlebender Tiere und Pflanzen ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören. Dazu zählt auch das Stören von Lebensbereichen wildlebender Tiere durch das Stöbern der Hunde.

Aufgrund der aktuellen Brut- und Setzzeit der Wildtiere nehmen Polizei Krefeld und die Untere Jagdbehörde der Stadt Krefeld den erneuten Vorfall zum Anlass, Hundehalter zu informieren. Sie bestreifen gemeinsam die städtischen Waldgebiete, machen die Hundehalter auf die Leinenpflicht abseits der Wege aufmerksam und informieren sie über die Konsequenzen bei Zuwiderhandlungen. Verstöße können zu empfindlichen Ordnungsstrafen oder sogar zu Strafanzeigen führen.

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