Neuss/Düsseldorf. Der Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt wird immer wichtiger. Deshalb erhöht die Landesregierung die Zuschüsse für Familienberatungsstellen. Auch die Stadt Neuss soll davon profitieren.
Die Erziehungs-/Familien-/Ehe- und Lebensberatungsstellen sind untern anderem für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene da, die von sexueller Gewalt betroffen sind. Sie vermitteln schnelle Hilfe, die auf die Situation von Opfern zugeschnitten ist, sorgen für Beratung und Therapie. Bisher zahlte das Land pro Jahr ca. 20,7 Millionen Euro Zuschüsse für die 264 Beratungsstellen in Nordrhein-Westfalen. Zukünftig investiert die Landesregierung rund 3,6 Millionen zusätzlich für den Ausbau der spezialisierten Fachberatung. Das Personal dafür wird mehr als verdoppelt.
Die Neusser Ambulanz für Kinderschutz hat bereits ihr Interesse an diesem Förderprogramm bekundet und könnte – einen positiven Bescheid vorausgesetzt – ihr Personal um 1,25 Stellen aufstocken. Die Stadt Neuss will diesen Bedarf bestätigen und sich an der Finanzierung des notwendigen Eigenanteils beteiligen.
„Die unfassbaren Fälle von sexualisierter Gewalt gegen Kinder in Lügde und anderen Städten haben uns erschrocken. Die CDU-geführte Landesregierung handelt. Polizei und Justiz bekommen mehr Personal, um gegen die Täter vorzugehen. Und zum Schutz der Kinder und Jugendlichen haben wir ein umfangreiches Konzept mit vielen Maßnahmen entwickelt“, so der Neusser Landtagsabgeordnete Dr. Jörg Geerlings (CDU). „Ich finde es gut, dass die Neusser Ambulanz für Kinderschutz diesen Impuls aufgreift, damit wir unsere Kinder besser schützen können.“