Mit dabei waren auch der Ausschussvorsitzende für Ordnung, Feuerwehr und Katastrophenschutz, Claus Beeking, und sein Stellvertreter Thorben Terwort (Foto: Stadt RE)
Anzeigen

Recklinghausen. Wenn es brennt oder ein Unfall passiert, sind sie immer einsatzbereit: die Feuerwehr und der Rettungsdienst Recklinghausen. Damit das auch so bleibt, hat Bürgermeister Christoph Tesche gemeinsam mit dem Ersten Beigeordneten Ekkehard Grunwald am Dienstag, 11. Mai, vier neue Einsatzfahrzeuge an die Feuerwehr übergeben.

Bei den Fahrzeugen handelt es sich um ein Hilfeleistungslöschfahrzeug, zwei Rettungswagen (RTW) sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug. „Die Feuerwehr und ihre Einsatzkräfte sind ein wichtiger Teil unserer Stadtgesellschaft. Gerade in Anbetracht der aktuellen Corona-Pandemie beweisen sie dies jeden Tag aufs Neue“, sagt Tesche. „Mit dieser Investition halten wir den Fuhrpark weiterhin modern. Im Falle des Falles zählt nämlich jede Sekunde.“

Ein Pluspunkt ist, dass die ehrenamtlichen Kräfte durch den Tausch profitieren, da sie Fahrzeuge erhalten, die sich bereits im Einsatz bewiesen haben. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, dass sich sowohl die haupt- als auch die ehrenamtlichen Einheiten auf dem neusten Stand befinden“, betont Ekkehard Grunwald. „Der Fahrzeugtausch ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“

Beim dem Hilfeleistungslöschfahrzeug handelt es sich um ein MAN-Fahrgestell, welches durch die Firma Rosenbauer ausgebaut wurde. Es kommt im hauptamtlichen Löschzug der Feuer- und Rettungswache zum Einsatz und ist baugleich zu seinem Vorgänger aus dem Jahr 2018. Letzteres wechselt in den kommenden Wochen zum ehrenamtlichen Löschzug Speckhorn, da der Brandschutzbedarfsplan 2019 für den Recklinghäuser Norden die Vorhaltung eines entsprechenden Feuerwehrfahrzeugs bestimmt. Das Speckhorner Fahrzeug wechselt wiederum seinen Standort und findet in Süd ein neues Zuhause. Dort löst es ein 27 Jahre altes Löschfahrzeug ab.

„Die Hilfeleistungslöschfahrzeuge sind die Allrounder der Feuerwehr“, erklärt Thorsten Schild, Leiter der Feuerwehr. Sie bieten acht Personen Platz, verfügen über 2.000 Liter im integrierten Löschwassertank und sind beladen mit Materialien für die Brandbekämpfung und die technische Hilfeleistung, beispielsweise bei Verkehrsunfällen. Schild betont: „Damit sind sie die meist genutzten Feuerwehrfahrzeuge.“ Zusätzlich dazu verfügt der Wagen über akkubetriebene Rettungsgeräte. Dies erspart den Einsatz eines Stromgenerators und anderer benzingetriebener Erweiterungen. Als Sicherheitsfeature hat das Löschfahrzeug einen Abbiegeassistenten verbaut. Die Anschaffungskosten für das Hilfeleistungslöschfahrzeug liegen bei 493.000 Euro.

Die beiden vorgestellten Rettungswagen der Marke Mercedes-Benz, ausgebaut von der Firma BAUS, ersetzen zwei ältere Modelle im Fuhrpark, die ihre Laufleistung nach fünf Jahren bereits überschritten haben. Die Besonderheit der Neuzugänge ist, dass diese baugleich zueinander sind und auch im Vergleich zu den anderen Rettungswagen lediglich minimale Abweichungen vorweisen. „Dieser Aspekt stellt sicher, dass alle Mitarbeitenden zu jeder Zeit jedes Fahrzeug bedienen können, ohne auf unterschiedliche Verwendungsweisen achten zu müssen“, sagt der Bürgermeister. „Diese nahezu 1:1-Überstimmung erhöht nicht zuletzt die Sicherheit der Patientinnen und Patienten.“

Die RTW entsprechen den modernsten Standards der Notfallmedizin. Die zwei luftgefederten Fahrzeuge verfügen über eine elektrohydraulische Fahrtrage, hochmoderne Medizingeräte und rundum LED-Beleuchtung. Notfallmedikamente an Bord sind vorhanden. Für die Rettungswagen hat die Stadt Recklinghausen rund 238.000 Euro investiert.

Das neu angeschaffte Notarzteinsatzfahrzeug der Marke Mercedes-Benz, Modell Vito mit Allradantrieb, wird zukünftig im Rettungsdienst der Stadt Recklinghausen eingesetzt. Zwei Schränke bieten Arbeitsfläche und Stauraum und beinhalten außerdem einen Kühl- und Wärmeschrank für diverse Medikamente. Im Heck des Fahrzeugs ist ein großes Schrankmodul verbaut, in dem medizinische Geräte, Medikamente und Verbrauchsmaterial ihren Platz finden. Insgesamt können drei Personen in dem Fahrzeug mitfahren: ein*e Notfallsanitäter*in, ein*e Notarzt*in und eine weitere Einsatzkraft, beispielsweise ein*e Auzubildende*r oder ärztliche Hospitant*in. Der dritte Platz kann allerdings auch für organisatorische Tätigkeiten wie längere Dokumentationen genutzt werden.

„Gute Sichtbarkeit im Einsatz garantieren die Sondersignalanlagen sowie die auffälligen Warnbeklebungen am Heck der Fahrzeuge. Das erhöht die Sicherheit unserer Mitarbeitenden und Fahrzeuge im Straßenverkehr sowie aller anderen Beteiligten,“ erläutert Thorsten Schild.

Das Notarzteinsatzfahrzeug ersetzt seinen sechs Jahre alten Vorgänger. Der Wagen wurde ebenfalls von der Firma BAUS ausgebaut und hat knapp 168.000 Euro gekostet. Die Kostenträger, also die Krankenkassen, refinanzieren zudem die Fahrzeuge des Rettungsdienstes.

Beitrag drucken
Anzeige