Bürgermeister Dietmar Heyde setzt auf das Verständnis und die Unterstützung dieses Gedankens durch alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Rheinberg (Foto: privat)
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Moers/Rheinberg/Neukirchen-Vluyn/Kreis Wesel. Am Kreishaus Wesel und einigen Rathäusern der Gemeinden und Städten im Kreis wehen Regenbogenflaggen

Vor dem Kreishaus Wesel an der Reeser Landstraße weht in diesem Jahr erstmalig die Regenbogenflagge für Toleranz und gegen Diskriminierung. Vertreterinnen und Vertreter der Gleichstellungsstelle, der Schwerbehindertenvertretung und des Personalrats hissten am Montag, 17. Mai, gemeinsam mit Landrat Ingo Brohl die bunte Flagge anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi- und Transphobie (IDAHOT). „Mit dem Hissen der Regenbogenflagge setzt die Kreisverwaltung Wesel ein sichtbares Zeichen gegen Diskriminierung und Gewalt und für Toleranz“, erklärt Landrat Ingo Brohl. „Der IDAHOT am 17. Mai ist ein Aufruf an alle Menschen auf der ganzen Welt, Homophobie und Intoleranz zu ächten und sich für die Einhaltung der Menschenrechte einzusetzen.”

In Zusammenarbeit mit dem Personalrat hatte der Landrat bereits im April entschieden, die Regenbogenflagge ab diesem Jahr jährlich für drei Tage zum IDAHOT vor dem Kreishaus zu hissen. „Die Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in unserer Gesellschaft steigt, dies gilt auch für die Arbeitswelt“, so Mona Müller, 1. stellvertretende Vorsitzende des Personalrats beim Kreis Wesel. „Allerdings ist Diskriminierung leider immer noch ein Thema. Nach einer Erhebung der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) mit 140.000 Befragten fühlt sich beispielsweise jede fünfte befragte Person am Arbeitsplatz diskriminiert.“

Vor 30 Jahren, am 17. Mai 1990, beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Ein wichtiger Tag für die rechtliche Gleichstellung, soziale Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe. Jedoch gibt es auch drei Jahrzehnte später noch Stigmatisierung und Diskriminierung von homo- und bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen, nicht-binären und queeren Menschen. Daher wird seit 2005 weltweit jährlich mit einem Aktionstag erinnert, um auf anhaltende Diskriminierung aufmerksam zu machen.

Die Kreisverwaltung Wesel setzt mit dieser Aktion ein deutliches Zeichen dafür, dass alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung/Identität willkommen sind.

Landrat Ingo Brohl (2.v.r.) hisste gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Personalrats, der Gleichstellungsstelle und der Schwerbehindertenvertretung die Regenbogenflagge am Kreishaus (Foto: privat)

 

Sichtbare Beflaggung für mehr Toleranz nach Vorschlag eines Offenen Briefes

Mit großer Freude hat der Bürgermeister der Stadt Rheinberg Dietmar Heyde den offenen Brief der Ratsmitglieder Elias Sentob und Niels Awater zur Kenntnis genommen und kamt gerne dem Wunsch nach einer sichtbaren Beflaggung am Stadthaus zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, und Transphobie (IDAHOBIT) am heutigen Montag, dem 17.05.2021, in der sicheren Annahme nach, dass der gesamte Rat der Stadt Rheinberg dieses als wichtiges Signal begrüßt.

Die Stadt Rheinberg zeichnet sich schon lange ganz wesentlich auch dadurch aus, dass sie offen und vorurteilsfrei Menschen unabhängig von Ihrer Herkunft, Ihrer Hautfarbe, Ihrer Religion, Ihres sozialen Geschlechtes oder Ihrer sexuellen Orientierung selbstverständlich akzeptierend und tolerierend einen Wohnort, einen Arbeitsplatz, eine Heimat bietet.

Der einstimmige Ratsbeschluss etwa zur Initiative zum „sicheren Hafen“ ist nur ein Beispiel dafür.

Leider ist den Briefautoren beizupflichten, dass eine solche Haltung noch immer nicht überall selbstverständlich ist und Menschen aus der sog. LGBTIQ*-Community noch immer Diskriminierung, Gewalt oder Ausgrenzung erfahren.

Insofern ist ein Gedenktag leider auch immer noch wichtig und bedeutungsvoll, um darauf aufmerksam machen zu können und um uns allen die Möglichkeit des Aufeinanderzugehens, des Voneinandererfahrens zu eröffnen und um erfahren zu können, dass ohne Angst verschieden sein und leben können und Vielfalt uns alle bereichert.

– siehe Titelfoto –

 

Zum heutigen Internationalen Tag gegen Homo,-Bi,-und Transphobie (Idahobit) haben die Jusos zusammen mit Bürgermeister Ralf Köpke die Regenbogenfahne am Rathaus von Neukirchen-Vluyn gehisst. Wer möchte kann heute noch ein Selfie mit sich und der Flagge machen (Foto: privat)

 

Rat und Verwaltung setzen sich gegen Homophobie ein

Gemeinsam gegen Vorurteile und Diskriminierung: Vertreterinnen und Vertreter von Rat und Verwaltung haben am Montag, 17. Mai, vor dem Rathaus in Moers die Regenbogenflagge gehisst. Anlass war der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Vertreterinnen und Vertreter der antragstellenden Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Grafschafter, Die FRAKTION und Die LINKE. LISTE sowie der CDU-Fraktionen waren an dem Tag vor Ort. „Es ist wichtig, dass wir als weltoffene Stadt an diesem Tag wortwörtlich Flagge zeigen und allen Menschen mit gleicher Unvoreingenommenheit begegnen“, erklärte Bürgermeister Christoph Fleischhauer. Bereits in der Europawoche Anfang Mai hat die Stadt Moers die European Rainbow Flag gemeinsam mit ihrer italienischen Partnerstadt Sant’Anna di Stazzema gehisst. Bei der kurzen Zusammenkunft am Montag vor dem Rathaus hat auch Maximilian Marek von SLaM and Friends Moers e.V. (Schwule, Lesben und Freunde aus Moers) teilgenommen. „Gerade in der Pandemie hat sich gezeigt, wie schwierig das Leben gerade für junge Leute aus unserem Kreis sein kann. Deshalb freue ich mich, dass heute zum ersten Mal am 17. Mai die Regenbogenflagge vor dem Rathaus hängt.“

Gudrun Tersteegen (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen), Friedhelm Fischer (Die LINKE. LISTE), Bürgermeister Christoph Fleischhauer, Carsten Butterwegge (Die FRAKTION), Atilla Cikoglu (SPD-Fraktion), Maximilian Marek und Julia Zupancic (CDU-Fraktion) (von links) hissen die Regenbogenflagge zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (Foto: pst)
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