Der TuS Lintfort verabschiedete sich emotional von allen, die den Verein verlassen mit einem Sieg gegen den VfL Waiblingen. Mit im Bild auch das neue Vereinsmaskottchen Betty Einhorn, das die Mannschaft beim Heimspiel unterstützte (Foto: privat)
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Kamp-Lintfort. Im letzten Heimspiel der Saison gab es für die Lintforter Zweitligahandballerinnen einen 28-22 Heimsieg gegen den VfL Waiblingen. Obwohl es für beide Mannschaften um nichts mehr ging und die Tabellenplätze bereits vor dem Anpfiff feststanden, gingen beide Teams forsch zur Sache. Mit hohem Tempo und schön heraus gespielten Toren überzeugen beide Angriffsreihen und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. „In der ersten Halbzeit hat uns Waiblingen stark gefordert und bis zum 8-7 Zwischenstand war es ein offenes Spiel“, erklärte Bettina Grenz-Klein, Trainerin der Lintforter nach dem Spiel. Die letzten Minuten vor der Pause steigerte sich dann die Abwehr der TuS-Frauen und so kam es zu einer 12-8 Pausenführung. „Dieser Vorsprung hat uns natürlich geholfen und nach der Pause hatten wir noch mehr Sicherheit im Spiel. Dazu kam, dass unsere Joker von der Bank gute Leistungen gebracht haben. Eva Legermann, Anika Henschel und vor allem Hannah Haase brachten frischen Wind und so konnten die Gastgeber das Tempo hochhalten. Über 22-17 wurde die Führung auf 27-20 ausgebaut und der Sieg stand frühzeitig fest.

„Meine Mannschaft hat gegen ein starkes Team aus Waiblingen noch mal gezeigt, dass wir verdient auf dem vierten Platz stehen und die guten Leistungen der Saison bestätigt. Seit dem dritten Heimspiel gegen Leipzig gab es keinen weiteren Punktverlust in der Eyller Sporthalle. In der Heimtabelle rangiert der TuS daher mit elf Siegen aus 13 Spielen auf Platz zwei”, so Grenz-Klein euphorisch.

„Heute hat mich besonders gefreut, dass wir gleich zehn verschiedene Torschützinnen hatten. Das spricht für unseren gut besetzten Kader“, freute sich Grenz-Klein über das letzte Saisonspiel ihrer Schützlinge. Besonders auffällig agierte Naina Klein, die sich mit ihren acht Toren auch den dritten Platz im Ranking der Feldtorschützen (ohne Strafwürfe) sicherte.

Grenz-Klein zog eine positive Saisonbilanz: „Die Mannschaft hatte mich ja in der Vorbereitung zu einer Wette verleitet, dass sie auf jeden Fall besser als Platz 8 abschneiden würde. Das hatte der Trainerstab nach dem Umbruch im Vorjahr nicht für möglich gehalten. Aber am Ende hat diese Überzeugung, etwas außergewöhnliches erreichen zu können, die Mannschaft durch die Saison getragen und so erfolgreich spielen lassen. Also musste ich heute meine Wettschulden einlösen“, erklärte Bettina Grenz-Klein.

Emotional wurde es vor dem Spiel, als der Vorstand Spielerinnen und Betreuer verabschiedete, die den Verein verlassen und vor allem nach dem Abpfiff, als die Mannschaft sich mit zahlreichen Geschenken bei allen bedankte, die in dieser Saison geholfen haben, das herausragende Ergebnis einzufahren. Und ein wenig Wehmut kam dann bei Naina Klein (wechselt nach 21 Jahren im Verein zu Bayer Leverkusen), Kathi Ueffing (Handballpause), Katharina Angenendt (Tschft. St. Tönis), Marie Groetelaers (beendet ihre Laufbahn) Andi Claßen (Familie und Beruf) und David von Essen (Trainer St. Tönis) auf, als sich Verein und Mitspielerinnen verabschiedet hatten.

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