Karl-Heinz Koch (Foto: privat)
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Willich. „Der interfraktionelle Termin für einen Antrag zu einem Expertengespräch „Wohnen in Willich“ ist nach drei Monaten noch immer nicht terminiert“, sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Koch, der sich enttäuscht über die Zeitverzögerung bei diesem wichtigen Thema zeigt. Aus dieser unverständlichen Lage heraus unterbreitet die FDP nun abermals ihre Sichtweise für die Umsetzung von bezahlbarem Wohn-raum. „Die ökologischen Wünsche, die den Klimaschutz unterstützen, haben wir bereits in einem Antrag formuliert und eine zügige Realisierung wäre aufgrund der Dringlichkeit wünschenswert“, sagt Koch.

Die FDP schlägt vor, dass die Grundstücke der Stadt für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum nach diesen von ihr vorgeschlagenen Kriterien vergeben werden. Demnach sollten Grundstücke nur auf Erbpacht-Basis vergeben werden, was insgesamt Kosten spart. Der Geschossbau sollte in dreigeschossiger Bauweise erfolgen und das mit gemischten Wohnungsgrößen. Aber auch eine Wohnungsvielfalt für unterschiedliche Ansprüche solle berücksichtigt werden.

Koch ergänzt: „Kostensparend ist es nicht zuletzt, wenn eine größere Fläche mit mehreren unterschiedlichen Gebäuden gleichzeitig umgesetzt wird. Darüber hinaus und das ist uns sehr wichtig, ist eine Festschreibung der Miete für fünf Jahre umzusetzen. Im Nachgang sollte sie an die allgemeine Preis-entwicklung gekoppelt sein. Diese Anforderung sollte Voraussetzung für den Zuschlag sein ein Grund-stück zur Bebauung zu erhalten. Ein Partner für die Umsetzung, der in der Stadt schon vielfach aktiv ist, wäre aus unserer Sicht die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Viersen (GWG).“

Nach Willen der Liberalen sollten die Grundstücke für den Eigenheimbau kleiner geschnitten werden. Eine Gebäudebreite von ca. sieben Metern plus Garage sollte bei einer Länge von ca. 25-30 Metern angemessen sein, wobei die Garagen auch zentral angeordnet werden könnten. „Dieses führt zu einem trag-baren Grundstückspreis und macht bezahlbares Bauen von Eigenheimen für viele möglich“, bilanziert der FDP-Fraktionschef.

Tiny-Häuser sieht die FDP nur in Baulücken, der Flächenverbrauch ist im Verhältnis zur Wohnfläche sehr ungünstig. Wenn Willicher Bürger*innen Bedarf anmelden, würde sich sicher ein Grundstück mit vorhandener Infrastruktur finden lassen. Eine festgelegte Ausführung und stadtplanerische Optik sollte für diese Bauform noch entwickelt werden. Zum Abschluss sagt Koch: „Sollte sich eine Gruppe für genossenschaftliches Bauen finden, werden wir dieses gern begleiten. Die Grundstücksgesellschafft der Stadt Willich, mit ihrem Geschäftsführer Willi Kehrbusch wird sicher die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum aktiv unterstützen.

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