Gaststätte Endstation by Marius Schmahl ( © )
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Duisburg. Die Ausstellung läuft ab dem 8. September zunächst als digitale Schaufensterausstellung. Die Vernissage mit über 80 ausgestellten Werken findet am 11. September um 19 Uhr statt: https://www.facebook.com/events/536542137567095


Das PLUS am Neumarkt
Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort
8.
bis 26. September 2021

Und im Studio 37, Fabrikstr. 37:
4650 Gelsenkirchen – Fotos von Tristan Kreß
11. bis 26. September 2021


 

Zur Ausstellungseröffnung liest Stefan Thoben aus seinem Buch »Ein Traum in bunt – Entdeckung Ruhrgebiet«, das auf der Shortlist für den Literaturpreis Ruhr 2021 steht. Im Anschluss wird ein Abendspaziergang zur Galerie 37 angeboten, wo unter dem Titel »4650 Gelsenkirchen« Fotos von Tristan Kreß gezeigt werden. Der Eintritt ist frei, es wird der Hut herumgereicht.

 

AUSSTELLUNGSTEXT:

»Zwischen Dortmund und Duisburg ist Weiß nur ein Traum«, notierte Heinrich Böll 1958 im Vorwort zu den Ruhrgebietsfotografien von Chargesheimer. In den über 60 Jahren, die seitdem ins Land gegangen sind, hat der Strukturwandel dem Revier ein neues Gesicht verpasst. Kohlenpott minus Kohle – das war für Stefan Thoben Anlass, eine aktuelle Bestandsaufnahme zu wagen. Ohne vorherige Ortskenntnis erkundete der hannoversche Journalist vier Wochen lang jeden Winkel zwischen Dortmund und Duisburg, fotografierte abseits touristischer Pfade wie mitten drauf und taufte sein Buchprojekt kritisch bezugnehmend auf Böll und Chargesheimer: »Ein Traum in bunt«.

»Ein Traum in bunt« sind auch die aquarellierten Skizzen des Hagener Architekten Marius Schmahl, der bei Instagram als »Pottpinsel« zeigt, wie wunderbar facettenreich und kultig der Ruhrpott ist. Extra für die Ausstellung im Kreativquartier Ruhrort hat der 33-Jährige einige von Thobens Fotomotiven malerisch interpretiert.

Dazu im Studio 37 »4650 Gelsenkirchen« von Tristan Kreß:

Als das ZDF 2019 ein bundesweites Städteranking veröffentlichte, lagen Duisburg, Herne und Gelsenkirchen auf den letzten drei Plätzen. Im Gegensatz zu dem Becher-Meisterschüler Laurenz Berges, der mit seiner jüngsten Fotoserie »4100 Duisburg« eine klischeehafte Zerfallsästhetik stilisierte, porträtiert der Gelsenkirchener Fotograf Tristan Kreß seine Heimatstadt in stiller Würde und Schönheit. Unter dem programmatischen Titel »4650 Gelsenkirchen« ist eine Auswahl seiner stimmungsvollen Motive zu sehen – einen Steinwurf entfernt in Gernot Schwarz’ Studio 37 in der Fabrikstraße 37.

 


KURZBIOS:

Stefan Thoben (39) ist freier Journalist und lebt in Hannover und Berlin. Für einen Super-Bowl-Trip besorgt er sich 2013 eine Spiegelreflexkamera und entdeckt in New Orleans die Lust am Fotografieren. Die Farben und Formen seiner Motive sind beeinflusst von seiner Begeisterung für Farbfoto-Pioniere wie William Eggleston, Joachim Brohm und die New Topographics. Sein im Verlag Andreas Reiffer erschienenes Buch »Ein Traum in bunt – Entdeckung Ruhrgebiet« steht auf der Shortlist für den Literaturpreis Ruhr 2021.
https://www.instagram.com/kaleidostob/

 

Marius Schmahl (33) lebt mit seiner Freundin und Tochter in Hagen, verdient seine Brötchen als Architekt und nutzt seine Freizeit zum Urban Sketching. Seit 2019 veröffentlicht er bei Instagram Skizzen aus dem Ruhrgebiet. Sein liebster Illustrator und Vorbild ist Felix Scheinberger.
https://www.instagram.com/pottpinsel/

 

Tristan Kreß (29), geboren in Marl, wohnt mit seiner Frau und Tochter in Gelsenkirchen und fotografiert seit vier Jahren zu jeder Tageszeit und mit Vorliebe nachts. Auf seinem Instagram-Kanal beweist der gelernte Krankenpfleger und Schalke-Fan, dass auch eine Stadt mit ramponiertem Image lebens- und fotografierenswert sein kann und widersetzt sich mit seinen magischen Nachtaufnahmen der alten Leier von Angsträumen und »No-go-Areas«.
https://www.instagram.com/gelsenfoto/


 

“Für die Unterstützung der Ausstellung bedanken wir uns beim Kulturgut Haus Nottbeck – Museum für westfälische Literatur”, schreibt Heiner Heseding vom Kreativquartier Ruhrort in seiner Presseankündigung.

Die Ausstellung wird begleitet durch einen Soundtrack mit Titeln der Bands Die Wände, Mother oft he Unicorn und Highest Sea mit freundlicher Genehmigung des Berliner Indielabels „Späti Palace“, der vor dem Ladenlokal auf dem Ruhrorter Piratensender PRFN, UKW, 99,0MHz mit jedem handelsüblichen Transistorradio, Autoradio oder Handy mit Radiofunktion zu empfangen ist.


Das PLUS am Neumarkt wird gefördert vom:
Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen

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