(Foto: Zoo Duisburg)
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Duisburg. Meißner Widder haben Nachwuchs

Noch halten sich die sechs kleinen Kaninchen in ihrem schützenden Nest auf. Die Haustierrasse zählt zu den bedrohten Tierarten.

Die ersten Tierkinder im neuen Jahr passen noch auf die Handfläche eines erwachsenen Menschen: Sechs Meißner Widder haben Anfang Januar das Licht der Welt erblickt. Die ersten Lebenswochen verbrachten die nackten wie blinden Widderbabies im ausgepolsterten Nest im warmen Kaninchenstall. „Mittlerweile werden sie deutlich aktiver und haben die Nase auch schon aus der Wurfbox gestreckt“, erklärt Revierleiter Maik Elbers. In den nächsten Tagen erwartet der Tierpfleger dann auch die ersten Ausflüge der Kleinen. Zuerst im schützenden Stall, bei wärmeren Temperaturen dann auch auf der Außenanlage. Das Besondere an den kleinen Widder sind die Ohren. Maik Elbers erklärt: „Noch haben die Jungtiere Stehohren. Diese kippen meist ab der zwölften Lebenswoche zur Seite“.

Meißner Widder zählen zu den bedrohten Haustierrassen. Früher wurden die Tiere wegen ihres samtigen Fells häufig gezüchtet. Aufgrund der geringen wirtschaftlichen Bedeutung geriet die Rasse in den letzten Jahrhunderten aber zunehmend in Vergessenheit und die Bestände schrumpften deutlich. Im Jahr 1976 lebten in Deutschland lediglich noch 50 registrierte Meißner Widder. Engagierte Züchter wie auch Zoologische Gärten setzen sich dafür ein, alte Haustierrassen wie die Meißner Widder zu bewahren. Denn diese „alten Rassen“ gelten als widerstandsfähiger gegenüber denen, welche in der konventionellen Landwirtschaft gehalten werden.

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