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Essen. Der jüngste „Unbedachte“ wurde nur 39 Jahre alt, die älteste verstarb im Alter von 96 Jahren: An jedem zweiten Dienstag im Monat feiern die christlichen Kirchen und die Stadt Essen einen ökumenischen Gedenkgottesdienst für jene Bürgerinnen und Bürger, die anonym und ohne Trauerfeier bestattet werden mussten – weil trotz intensiver Suche durch das Ordnungsamt kein Familienangehöriger gefunden wurde, der für eine würdige Verabschiedung sorgen konnte. Das Gedenken an die 29 Verstobenen des Monats Dezember findet am 8. Februar um 17 Uhr in der Marktkirche, Markt 2/Porschekanzel, statt; die liturgische Leitung haben Marion Greve, Superintendentin des Kirchenkreises Essen, und Jürgen Schmidt, Stadtdechant des Katholischen Stadtdekanats.

In den Gottesdiensten für die „Unbedachten“ werden die Namen der Verstorbenen verlesen und in ein Gedenkbuch eingetragen, das in der Kirche ausliegt; für jeden Namen wird in der Andacht eine Kerze entzündet. „Auf diese Weise wollen wir gemeinsam daran erinnern, dass die Würde eines Menschen nicht mit seinem Tod erlischt“, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Essen, die gemeinsam mit der Stadt Essen zu diesen Feiern einlädt. Am Samstag vor dem jeweiligen Gottesdienst erscheinen in den Essener Ausgaben der Tageszeitungen WAZ und NRZ sowie im Portal lokalklick.eu kostenlose Sammeltraueranzeigen mit den Namen der „Unbedachten“. Die Gedenkgottesdienste wechseln jährlich zwischen dem Dom und der Marktkirche; 2022 finden sie in der Marktkirche statt. Es gilt die 3G-Regel; Mitarbeitende vor Ort achten darauf, dass die erforderlichen Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Während des Gottesdienstes muss auch am Sitzplatz eine medizinische Mund-Nase-Schutzmaske (eine FFP2 wird empfohlen) getragen werden.

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