Stefan Schraven mit den Kältehilfen vor dem Kontaktcafé der Caritas Kleve (Foto: privat)
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Kleve. Die Fachberatungsstelle Wohnungslosenhilfe hat von der Landesinitiative gegen Wohnungslosigkeit “Endlich ein Zuhause” 5000 Euro erhalten. Von dem Geld wurden Thermozelte, Schlafsäcke, Isomatten, Wolldecken, Funktionsjacken, Mützen, Socken und Handschuhe sowie Themoskannen gekauft. Auch Gutscheine für feste Schuhe und Lebensmittel sollen an Bedürftige ausgegeben werden.

Bis auf zwölf Thermozelte ist schon alles da. Dicke Schweizer Wolldecken, Schlafsäcke und Isomatten, Funktionsjacken, Mützen, Handschuhe und Socken. Auch Thermoskannen sowie Gutscheine für feste Schuhe und Lebensmittel wurden gekauft. Insgesamt standen der Fachberatungsstelle für Wohnungslosenhilfe 5000 Euro zur Verfügung – zum Schutz für Menschen ohne Wohnung und Obdach.

„Die Mittel stammen aus den Kältehilfen“, erklärt Stefan Schraven, Teamkoordination Sozialberatung und Wohnhilfen. Dabei handelt es sich um eine Landesinitiative von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. „Endlich ein Zuhause“ heißt diese, der Startschuss fiel im Winter 2018/2019. Damals stellte das Land den freien Trägern und Initiativen der Wohnungslosenhilfe in NRW 100.000 Euro zur Verfügung. Bereits im Folgejahr wurden die Mittel auf 200.000 Euro erhöht. Im Winter 2021/2022 sind es – wie auch schon im Jahr zuvor – insgesamt 340.000 Euro Kältehilfen.

„Die Kältehilfen des Landes sind schnell und unbürokratisch. Sobald diese zur Verfügung stehen, nehmen wir sie für unsere Klienten der Fachberatungsstelle, ein gemeinsames Projekt mit der Diakonie im Kirchenkreis Kleve, in Anspruch“, sagt Stefan Schraven und ergänzt: „Natürlich kommen auch dem Kontaktcafé die Mittel zugute. Das ist unser niedrigschwelliges Angebot an der Hoffmannallee. Dort gehen Rat- und Hilfesuchende täglich ein und aus. Hier sehen wir selbst, ob die Menschen eine Winterjacke haben oder die Sohlen bereits abgelaufen sind.“

Aufgrund der Obdachlosenproblematik in Kleve hat der Caritasverband erstmals auch sogenannte „Iglous“ bestellt. Das sind Thermozelte für ein bis zwei Personen. Obdachlose, die draußen schlafen, finden darin einen verlässlichen Schutz gegen Nässe und Kälte. Zum Hintergrund: Nach Angaben der Stadt gibt es knapp 100 Obdachlose in Kleve, davon ist die Hälfte in einer städtischen Unterkunft untergebracht. „Manche Wohnungslose wollen einfach nicht in eine Obdachlosenunterkunft“, weiß auch Stefan Schraven.

Für diese Menschen stehen hoffentlich bald Thermozelte bereit. „Kollegen der Caritas Euskirchen nutzen sie bereits, sie haben uns auch das tschechische Start-up ,Iglou‘ empfohlen“, sagt Stefan Schraven. „Jetzt warten wir nur noch auf die Auslieferung. Zwölf Stück wurden geordert. Sieben Ein-Personen-Zelte und fünf „Zwei-Personen-Zelte. Sobald sie da sind, werden sie im Kontaktcafé ausgehändigt. Auch die Klosterpforte und die Stadt Kleve erhalten Exemplare.“

Info – Caritas bittet um Spenden

Nicht nur im Winter werden Mittel für Obdachlose benötigt. „Lebensmittelgutscheine und Kleiderspenden händigen wir das ganze Jahr über aus. Aufgrund von Raumknappheit und alter Bausubstanz haben wir nur leider wenig Platz, um große Mengen an Sachspenden einzulagern“, sagt Stefan Schraven. Aus diesem Grunde hat die Caritas Kleve ein Spendenkonto für schnelle und unbürokratische Hilfe eingerichtet:

 

Darlehenskasse Münster
IBAN DE94400602650004066000
BIC GENODEM1DKM
Verwendungszweck: akute Nothilfe 130S01

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