(Foto: Stadt Köln/Thilo Schmülgen)
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Köln. Investorenmodell macht Schule

Die Arbeiten an der Aachener Straße 744-750 laufen nach Plan, zu Beginn des Schuljahres 2022/23 am 10. August soll das ehemalige Bürogebäude zum Gymnasium umgewandelt sein. Auf und neben der Baustelle wird mit Hochdruck daran gearbeitet, trotz Pandemie pünktlich fertigstellen zu können. Alle Firmen vor Ort arbeiten zu allen möglichen Tageszeiten daran, eine Arbeitsgemeinschaft treibt den Bereich Trockenbau/Innenausbau voran.

Die größte Herausforderung für das Team rund um das Projekt- und Planungsbüro VKM3 ist das Thema Brandschutz: Für einen Notfall muss eine Evakuierung für alle Gebäudeteile sichergestellt sein und das ist nur durch zusätzliche Treppenhäuser möglich. Diese mussten angebaut und die vorhandenen verbreitert werden. Weil die alten Geländer eine Unfallgefahr für Kinder darstellen könnten, müssen sie ersetzt werden. Um Corona bedingt nicht auf Fensterlüftungen allein angewiesen zu sein, wird die bestehende Lüftungsanlage an die neue Raumaufteilung angepasst und erweitert.

Das Objekt wurde 1996/1997 als Verwaltungsgebäude der Stadtsparkasse Köln errichtet und später an zwei Telekommunikationsunternehmen vermietet. Es verfügt über knapp 16.000 Quadratmeter Bürofläche und zwei Tiefgaragengeschosse sowie Technik- und Lagerflächen. Eine erste Machbarkeitsprüfung Anfang 2021 hatte eine universitäre Nutzung untersucht, eine zweite im Mai 2021 eine schulische Nutzung. Nun soll das Gebäude über 30 Jahre als Schule genutzt werden. Für den Bau eine Turnhalle läuft eine Investorenausschreibung. Bis zur Fertigstellung wird der Sportunterricht in der Halle des Gymnasiums Zusestraße stattfinden. Zudem werden der Schule ein Kraftraum im Gebäude sowie die Grünfläche des Hauses zur Verfügung stehen.

Bau und Ausstattung von Gebäuden für Schulen unterliegen deutlich strengeren Richtlinien in puncto Sicherheit und Gesundheit als bei Büronutzungen wie etwa vorgeschriebene schadstofffreie Baumaterialien, auch Vorgaben zu Lufthygiene und Akustik. Nach Abschluss der Bauarbeiten muss abschließend noch die Raumluft „freigemessen“ werden.

Für die neue Schule gegenüber dem RheinEnergie-Stadion hat die Stadt gemeinsam mit Planer*innen und Eigentümervertreter*innen monatelange Vorarbeit geleistet. Im September 2021 wurde der Bauantrag gestellt, der am 14. Dezember 2021 genehmigt wurde.

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