(v.l.n.r.): DGB-Kreisverbandsvorsitzende Karina Pfau, SPD-Landtagsabgeordneter René Schneider und Regionsgeschäftsführerin Angelika Wagner (Foto: privat)
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Kreis Wesel. Wie Politik die Arbeitswelt der Zukunft gerecht gestalten kann, darum ging es bei einem Treffen des SPD-Landtagsabgeordneten René Schneider mit Spitzenvertreterinnen des DGB im Kreis Wesel. Die neue DGB-Kreisverbandsvorsitzende Karina Pfau und Regionsgeschäftsführerin Angelika Wagner diskutierten mit Schneider unter anderem über die Themen Mindestlohn und Ausbildung.

Während die Gewerkschafterinnen die Einführung des Mindestlohns lobten und gleichzeitig deutlich machten, dass dieser nur eine Untergrenze darstelle, sehen sie im Bereich Ausbildung noch viel Luft nach oben. So sei die Ausbildungsbetriebsquote im Kreis Wesel vergleichsweise niedrig. „Es könnten noch viel mehr Betriebe ausbilden. Leider tun sie es aber nicht“, gab Karina Pfau zu bedenken und verwies auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel, dem man so nicht ausreichend begegne. Sie begrüßt deshalb auch die Idee einer Ausbildungsplatzgarantie aus dem SPD-Regierungsprogramm zur Landtagswahl am 15. Mai. „Wir wollen Ausbildungsbetriebe finanziell unterstützen, indem nicht-ausbildende Betriebe eine Abgabe zahlen“, erklärt Schneider die Idee. Zudem solle mit dem Programm Gute Berufsschule 2030 in die Ausstattung der Berufskollegs investiert werden.

Alle drei waren sich einig, dass Auszubildende wie Studierende auf Augenhöhe ihren Weg ins Berufsleben starteten. Deshalb müsse es ähnlich des Semestertickets auch ein kostengünstiges Azubiticket für den Nahverkehr geben. „Mobilität, Wohnen, Bildung: Für all das brauchen wir Städte und Gemeinden, die genügend Geld haben für Zukunftsinvestitionen. Erst wenn die Kommunen dauerhaft entschuldet sind, kann das wieder gelingen“, unterstreicht Regionsgeschäftsführerin Angelika Wagner eine der Kernforderungen des DGB, der sich auch Schneider nur anschließen kann.

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