Bischof Dr. Felix Genn hat in der St.-Johannes-Kirche in Duisburg-Homberg den neuen Altar geweiht. Zunächst salbte er ihn mit dem Heiligen Öl Chrisam, dann entzündete er fünf Flammen an den Ecken und in der Mitte des Altares (Foto: Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer)
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Duisburg-Homberg. St. Johannes ist nach einjähriger Umbauphase wieder geöffnet

Eine zwölfjährige Planungs- sowie einjährige Umbauphase in der Duisburger St.-Johannes-Kirche ist am 19. Juni zu Ende gegangen. Bischof Dr. Felix Genn hat den neuen Altar und den Ambo, so wird das Lesepult genannt, in einem feierlichen Gottesdienst geweiht. Dazu besprengte er den Altar mit Weihwasser, salbte ihn mit dem Heiligen Öl Chrisam und entzündete schließlich fünf Flammen auf den vier Ecken und in der Mitte des Altares. Danach wurde zum ersten Mal die Eucharistie an Altar gefeiert.

Von außen betrachtet, hatte Bischof Genn in seiner Predigt gesagt, könne die Weihezeremonie „wie ein Schauspiel wirken“, doch würden die Riten an das Christ-Werden eines jeden Gemeindemitgliedes erinnern. „Gott will uns nahe sein, das ist der Kern des christlichen Glaubens“, betonte Genn. Das geweihte Wasser erinnere an die Taufe, das Chrisam an die Firmung, bei der die Firmlinge ebenfalls mit dem Heiligen Öl gesalbt werden. Die Flammen schließlich zeigen, dass „Gott für uns Feuer und Flamme ist, und er wünscht sich, dass wir für andere Menschen ebenso Feuer und Flamme sind“, sagte der Bischof.

Er bedankte sich bei allen, die an dem Umbau der Kirche aktiv mitgearbeitet und ihren Beitrag zur Innengestaltung der Kirche geleistet hatten. „Ich gratuliere Ihnen zu dem neuen Raum als Mitte Ihrer Gemeinde“, wandte sich der Bischof sowohl an die Gemeindemitglieder, als auch an Pfarrer Thorsten Hendricks und die Seelsorgerinnen und Seelsorger der Pfarrei St. Franziskus, zu der St. Johannes gehört.

Die erste Veränderung zeigt sich schon gleich am Hauptportal, denn das Taufbecken ist in den Eingangsbereich der Kirche gestellt worden. Pfarrer Hendricks erklärt: „Die Taufe stellt das Einstiegssakrament in die Kirche dar“, daher passe der Standort. Der Altarbereich wurde aus dem Chorraum, zu dem einige Stufen hinaufführen, heruntergeholt und mit einer Stufe vorgezogen, so dass er nun näher an der Gemeinde steht. Der Tabernakel hingegen ist im hinteren Teil der Kirche aufgestellt worden, dadurch entstehe „ein geschützter Rückzugsort zum persönlichen Gebet“, wie Hendricks erklärt.

Besonders auffällig ist, dass die Holzbänke im Mittelschiff Stühlen gewichen sind. „Das schafft eine bessere Flexibilität für unterschiedliche Veranstaltungen. Der Kirchraum soll auch für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte oder Ausstellungen im Seitenschiff genutzt werden“, erklärt Pfarrer Hendricks. Aktuell ist im rechten Seitenschiff bereits eine Fotoreihe zu sehen, die die unterschiedlichen Innengestaltungen der Kirche im Laufe der vergangenen Jahrzehnte dokumentiert. In den vergangenen Monaten wurde nicht nur der Innenraum umgebaut, auch der Turm der Kirche wurde saniert, zudem wurden die Seiten trockengelegt. Zur Altarweihe war auch Architekt Holger Hölsken von „ehling-architekten“ aus Wesel nach Duisburg gekommen, der mir der Umbaumaßnahme betraut gewesen war.

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