Ansari Ahmad Qasim freut sich über die Möglichkeiten, die sich ihm durch das Engagement der St. Augustinus Gruppe und Kompass D eröffnen (Foto: © St. Augustinus Gruppe)
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Neuss. St. Augustinus Gruppe und Kompass D nehmen Engagement wieder auf

Neugierig erkunden sie den umgebauten Promotion-Bus der St. Augustinus Gruppe, lassen sich in die Welt der Pflege und Medizin einführen: Rund zehn junge Geflüchtete aus unterschiedlichen Ländern erhalten diesen ersten Einblick als Entscheidungshilfe. Wer Interesse hat, kann im Anschluss ein Praktikum in dem Gesundheits- und Sozialunternehmen machen und hat dann sogar die Chance auf einen Ausbildungsvertrag. Möglich wird das durch die enge Zusammenarbeit der St. Augustinus Gruppe mit Kompass D. Nach über zwei Jahren Pandemie startet das Projekt wieder richtig durch.

Junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt zu etablieren, ihnen eine Perspektive zu geben: Das ist das Ziel der Initiative, die bereits 2016 startete. „Durch die Kooperation konnten wir vielen Geflüchteten Praktika anbieten. Einige haben sogar ihre Ausbildung bei uns angefangen und inzwischen erfolgreich abgeschlossen“, sagt Fatima Meyer-Hetling, Mentorin für Geflüchtete bei der St. Augustinus Gruppe. Die Initiative Kompass D vermittelt die jungen Menschen und bereitet sie im speziellen Unterricht auf das Berufsleben vor. So bekommen die Neu-Neusser nicht nur Deutschstunden, sondern erfahren Grundlegendes über Staat, Gesellschaft und Arbeitswelt, Sitten und Gebräuche, Regeln, Rechte und Pflichten. Computer- und Erste-Hilfe-Kurse sowie verschiedene Ausflüge runden das Angebot ab. „Wir sind sehr froh, dass wir nach zwei Jahren Pandemie wieder das volle Programm bieten können. Der Bedarf ist jedenfalls da“, sind sich Ikhlas Schumacher und Jan Wucherpfennig von Kompass D einig. Aktuell sind 70 junge Menschen angemeldet. Einer von ihnen ist Ansari Ahmad Qasim, der auch beim jüngsten Schnuppertag der St. Augustinus Gruppe dabei war. Der 19-Jährige kam im August 2021 mit seinen Eltern und sieben Geschwistern aus Afghanistan nach Deutschland. In dieser Zeit hatten die Taliban enorme Gebietsgewinne in seinem Heimatland verzeichnet. Dass er nun wieder eine Alltagsstruktur und eine Perspektive bekommt, macht ihn sehr froh: „Es ist toll, dass wir auf diesem Weg so viele unterschiedliche Berufe kennenlernen und wichtige Kontakte knüpfen können. Das macht für uns vieles einfacher.“

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