Dr. Wolfgang Schneider übergibt Bürgermeisterin Bettina Weist gemeinsam mit Pfarrer Eberhard Brachthäuser, Rudolf Kulmer und Gregor Collet im Beisein von Alexander Borchard, Kulturamt (v.l.n.r.) ein Faksimile von 1914 (Foto: Stadt Gladbeck)
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Gladbeck. Zum Anlass des „Johannes-van-Acken-Jahrs“ überreichte der Arbeitskreis Stadtbildpflege Bürgermeisterin Bettina Weist einen faksimilierten Nachdruck von Johannes van Ackens Festschrift zur Einweihung der Kirchen Herz Jesu und Heilig Kreuz aus dem Jahr 1914. Gemeinsam mit Alexander Borchard tauschte sich Bürgermeisterin Bettina Weist mit dem Arbeitskreis Stadtpflege über unter anderem über das Thema Denkmalschutz aus. „Der Arbeitskreis Stadtbildpflege leistet durch seine Expertise eine wichtige Arbeit für unsere Stadt. Durch die Festschrift haben wir nun eine neue fachliche Grundlage für die Bewertung der kirchlichen Baudenkmäler als wichtige Bestandteile unseres kulturellen Erbes“, so Bürgermeisterin Bettina Weist.

Der Priester Johannes van Acken (1879-1973) war von 1904 bis 1924 in Gladbeck tätig und hinterließ zahlreiche Spuren, u.a. als Rektor des Krankenhauses, Mitbegründer des Heimatvereins, Mitglied des ersten Stadtrates, Mitbegründer des Krankenhausverbandes im Ruhrbezirk und vielfacher Autor in den „Gladbecker Blättern“. Die beeindruckendsten Zeugnisse seines Engagements sind bis heute die 1912 bis 1914 errichteten Kirchen Herz Jesu in Zweckel und Heilig Kreuz in Butendorf. Als führende Persönlichkeit im damaligen Bauausschuss verfasste er zu ihrer Einweihung eine Festschrift, mit der er erstmals Gedanken zum modernen Kirchenbau in die Öffentlichkeit trug und damit den modernen Kirchenbau im 20. Jahrhundert nachhaltig beeinflusste. Diese Festschrift wurde jetzt als faksimilierter Nachdruck neu herausgegeben. Eine wissenschaftlich kommentierte und um eine Biografie ergänzte Neuausgabe der „Christozentrische Kirchenkunst“ folgt diesen Herbst. Damit werden fachliche Grundlagen für die Bewertung der kirchlichen Baudenkmäler als wichtige Bestandteile des kulturellen Erbes der Stadt Gladbeck inhaltsreich ergänzt.

Der Arbeitskreis verfolgt das Ziel, im Johannes-van-Acken-Jahr Werk und Wirken dieses so lange in Gladbeck tätigen Priesters in Erinnerung zu bringen, einer breiten Öffentlichkeit bekannt und fachliche Inhalte für Prozesse des Strukturwandels aktenkundig zu machen. Zusammen mit dem Herausgeber der neugefassten Festschrift von 1914 leistet der Arbeitskreis damit einen Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes sowie von bedeutsamen Gladbecker „Landmarken“ und „Leuchttürmen“.

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