Krefeld. „Es ist ein sehr schönes Erlebnis, dass so viele Menschen auch in einer allgemein schwierigen Zeit unsere Arbeit noch mit so vielen Ideen und Engagement unterstützen“: Prof. Dr. Roland Besser (Vorsitzender Hospiz Stiftung Krefeld) und Hospiz-Leiter Alexander Henes sind froh, dass der „11. Krefelder Hospiz-Lauf“ am 25. September wieder am Hospiz-Gebäude enden konnte.
Weil sich noch kurzfristig viele Menschen am Lauftag selbst angemeldet hatten, haben insgesamt knapp 500 Läufer/-innen und Walker/-innen mitgemacht und sind sternförmig von neun Laufspots in Krefeld und St. Tönis zum Blumenplatz gelaufen. Organisiert wurde der Hospiz-Lauf wieder vom Team des Stadtsportbundes Krefeld (SSB). „Für uns war es wichtig, dass wir nach zwei Jahren mit dezentralen Veranstaltungen jetzt wieder zum Hospiz kommen konnten. Das veranschaulicht mehr als Worte, worum es bei diesem Lauf geht: um das Mitmachen, um Solidarität mit den Gästen in ihrer letzten Lebensphase und um Mitgefühl für die Angehörigen. Dafür setzt der Krefelder Sport ein starkes Zeichen“, so Jens Sattler, Geschäftsführer des SSB. Berührend war es auch, dass einige Hospiz-Gäste aus ihren Zimmern zu der Gruppe der Sportler/-innen kommen konnten.
Die Corona-Pandemie hat – abgesehen von den vielen Sorgen für die Menschen – für den Hospiz-Lauf auch positive Veränderungen gebracht: Ein Teil der dezentralen Veranstaltungen der Krefelder Vereine wurde beibehalten: Dank der Unterstützung des Fachbereichs Sport der Stadt Krefeld konnten die Eislaufvereine wieder eine zweistündige Benefiz-Veranstaltung in der Rheinlandhalle durchführen. Der SVK hat in diesem Jahr das Benefiz-Schwimmen auf seinem Gelände erweitert: Es konnten auch Nicht-Vereinsmitglieder schwimmen. Auch der SV Bayer Uerdingen 08 hat am Waldsee ein Angebot mit Schwimmen und Stand up-Paddling organisiert.
Ebenso ist die ganz praktische Unterstützung vieler Unternehmer gewachsen. So haben große Organisationen wie Hauptsponsor AOK, Stadtsparkasse Krefeld und Wohnstätte Krefeld wieder großzügig unterstützt, ebenso die Brauerei Königshof, Edeka Kempken oder H.O.B. Der Hospiz Fanclub Hennef um Alfred Heimermann gab den ersten Kalender mit Natur- und Hospizansichten gegen Spende ab, half am Grill, sponserte frisch gepressten Apfelsaft von Streuobstwiesen… Ilbertz Veranstaltungstechnik stellt wieder die Beschallungsanlage kostenlos zur Verfügung und „es sind auch neue Unternehmen dabei“, so Alexander Henes: So unterstützen Unternehmen wie SK Informationssysteme oder BLL Veranstaltungstechnik… Bemerkenswert war das Engagement von Thomas Jansen mit der Spielaktion „Mobifant“: Mobifant-Leiter Jansen hatte das Thema „Hospiz“ am Weltkindertag im Rahmen eines Malprojektes thematisiert und gestaltete den Zieleinlauf mit den Bildern der Kinder. Dazu bot er auf dem Blumenplatz Spielmöglichkeiten an. Herzliche Anteilnahme ist spürbar, wenn etwa die Krefelder Marine hilft, das Kabinett des Krefelder Stadtprinzenpaares und die 78er unterstützen… „Ohne diese vielfältige Unterstützung könnten wir eine Veranstaltung in der Größe nicht auf die Beine stellen. Gleichzeitig ist es sein Signal, dass in Krefeld das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Hospiz-Arbeit weiterwächst“, so Prof. Roland Besser – denn schließlich ist das stationäre Hospiz am Blumenplatz entstanden aus der Initiative vieler Krefelder/-innen.