30 Fluthelfer erhielten für ihren Einsatz während der Flutkatastrophe im Sommer 2021 die „Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille“ des Landes Nordrhein-Westfalen und die „Bandschnalle für Fluthelfer“ der DRK-Landesverbände Nordrhein, Rheinland-Pfalz und Westfalen-Lippe (Foto: © Christian P. Seibel/ DRK Bochum e.V.)
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Bochum. Was wären wir ohne unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer? Wenn es eng wird, wenn Menschen Hilfe benötigen – sie zögern nicht und gehen helfend zur Hand. Da muss man auch einmal „Danke!“ sagen.

Dafür hat der DRK-Kreisverband Bochum e.V. nun alle Ehrenamtlichen zu einer Feier eingeladen. Dazu gehören sowohl die Einsatzkräfte, die in ihren roten Jacken und mit vielen Gerätschaften in der Öffentlichkeit ihren Einsatz erledigen, als auch die, die sich in unauffälligerem Rahmen um ihre Mitmenschen kümmern, sei es z.B. als Demenzbetreuer, Hospizhelfer oder tatkräftige Unterstützung im Kleidershop.

Die Präsidentin des DRK-Kreisverband Bochum e.V., Dr. Ottilie Scholz, betonte, dass das DRK von der ehrenamtlichen Arbeit lebe und dass es nicht selbstverständlich sei, seine Freizeit für eine solche Aufgabe zu opfern. Sie lobte besonders die spontanen Einsätze bei der Hochwasserkatastrophe, der Flüchtlingshilfe und den Aufbau der Impf- und Teststationen während der Pandemie. Den Helferinnen und Helfern sei man zu großem Dank verpflichtet.

Neben dem Dank an alle Aktiven äußerte Landesrotkreuzleiter Thorsten Junker auch etwas Kritik: Er mahnte, dass die ehrenamtliche Arbeit nicht ausgenutzt werden dürfe. Als Beispiel nannte er die Sanitätsdienste in den Fußballstadien. In diesem Wirtschaftsbereich mit Millionenumsätzen sei ein ehrenamtlicher Einsatz kaum noch zu vermitteln. Hier müssten neue Strukturen gefunden werden.

Bezirksbürgermeister Marc Gräf freute sich vor allem, dass die Jugend die ehrenamtliche Arbeit, wie zum Beispiel im Jugendrotkreuz, für sich entdecke.

Kreisrotkreuzleiter Janek Scholz bedankte sich an dieser Stelle auch einmal bei den Angehörigen der Ehrenamtlichen, die durch ihr Verständnis und ihre Unterstützung einen großen Beitrag leisteten.

Im Rahmen der Feier wurden 30 Fluthelfer für ihren Einsatz während der Flutkatastrophe im Sommer 2021 ausgezeichnet: Sie erhielten die „Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaille“ des Landes Nordrhein-Westfalen und die „Bandschnalle für Fluthelfer“ der DRK-Landesverbände Nordrhein, Rheinland-Pfalz und Westfalen-Lippe.

Geehrt wurden außerdem elf Mitglieder der Rotkreuz-Gemeinschaften, die bereits seit 20, 25, 35, 40 und 45 Jahren für das Gemeinwohl im Einsatz sind.

Ein lachendes und ein weinendes Auge hatte auch Stefanie Rahner, die als Jugendrotkreuzleiterin verabschiedet wurde. Nach 20 Jahren Leitungstätigkeit im Bochumer Jugendrotkreuz (erst als Stellvertreterin und ab 2013 auch als Leiterin) widmet sie sich nun ihrer neuen Rolle als Mutter. Aber das DRK Bochum ist für sie „ein jahrelanger Wegbegleiter in allen Lebenslagen, der einen großen Teil vom meinem Ich geprägt hat und weiterhin prägt“, sagt sie.

Als Dankeschön und kleine Überraschung für alle Ehrenamtlichen gab es einen blitzenden Grill, der nun bei den Rotkreuz-Gemeinschaften für gemütliche Stunden genutzt werden kann.

Durch die Feier führte Esther Münch alias Waltraud „Walli“ Ehlert mit ihrer gewohnt herzlichen Kodderschnauze. Für die Musik sorgten Fabian Kitschukov und die Band „Relate“.

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