Kinder der 3. und 4. Klassen des Grundschulverbundes Beethovenstraße lesen dem Therapiehund Quedo in der Stadtbücherei Hilden vor (Foto: Peter Siepmann)
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Hilden. Stefan Knobel und sein Therapiehund Quedo werden auch 2022 in der Stadtbibliothek Hilden, Nove-Mesto-Platz 3, zum Einsatz kommen. Am 21. Oktober ist der erste Termin, bei dem mehrere Kinder der Klassen drei und vier des Grundschulverbundes Beethovenstraße Quedo ab 8.30 Uhr etwas vorlesen. Insgesamt fünf Termine konnten auch in diesem Jahr dank der großzügigen Spende des Buchhandelsunternehmens Thalia Mayersche realisiert werden. Wie bereits im vergangenen Jahr, ging der Erlös von Einkäufen der KultClub-Kund:innen der Thalia Buchhandlung Hilden an ein Leseprojekt der Stadtbücherei Hilden.

Die Idee stammt aus den USA und Schweden. Der Lesehund ist ein Therapiehund, der mit seinem Besitzer Schulen und Bibliotheken besucht. Seine Anwesenheit soll den Kindern das Gefühl geben, einen Ansprechpartner zu haben. Dazu baut das Kind zunächst ein Vertrauensverhältnis mit dem Hund auf und übernimmt einen Teil der Verantwortung für den Lesehund. Dann liest es ihm eine Geschichte vor. Insbesondere verschlossene und schüchterne Kinder reagieren auf den Lesehund positiver als auf menschliche Zuhörer:innen. Teilweise liegt dies daran, dass der Hund nicht belehrt oder Kritik äußert. Das Kind braucht also keine Angst vor Misserfolgen haben. Größtenteils begründen sich die Erfolge der Lesehunde jedoch im Vertrauensverhältnis, das das Kind zum Hund aufbaut. Das Streicheln des Fells wirkt beruhigend und baut beim Kind Stress ab. Dies ist eine wichtige Voraussetzung zum konzentrierten Vorlesen.

Stefan Knobel ist Diplom Sozialpädagoge und arbeitet seit vielen Jahren in der Behindertenhilfe. Quedo ist im August 2010 geboren, seit September 2012 sind die beiden als geprüftes Therapiehundeteam unterwegs. Zu den Einsatzbereichen gehören Altenheime, Kinderhospize, Palliativstationen, Privatpatienten und Bibliotheken.

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