(Foto: RWO)
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Oberhausen/Münster. RWO konnte die letzten drei Pflichtspiele für sich entscheiden. Gegen den SC Preußen Münster, der nach den Spielen am Samstag auf Platz zwei steht, wollte die Mannschaft von Mike Terranova den nächsten Sieg holen und näher an die Preußen rankommen. Die Rahmenbedingungen stimmten: guter Platz, warme Temperaturen, Sonnenschein. Es war alles angerichtet.

Das Spiel begann wie ein Topspiel es vermuten ließ, sehr offensiv. Sven Kreyer legte nach fünf Minuten auf Leroy Mickels ab, der im Sechzehner auf Kelvin Lunga querlegen wollte, allerdings fehlte die Präzision im letzten Pass. Aber es war auch von Beginn an sehr hitzig. Erst ging Yassine Bouchama hart gegen Pierre Fassnacht rein, dann legte Marc Lorenz Tanju Öztürk woraufhin beide ein paar Worte wechselten und der Schiedsrichter eingriff. In der Folge waren beide Teams offensiv sehr aktiv, die Präzision fehlte allerdings noch. Nach 14 Minuten konnte Kelvin Lunga einen Rückpass der Gäste abfangen, scheiterte aber noch an der Latte. Nur zwei Minuten später machte RWO es dann deutlich besser: Winter erlief einen Seitenwechsel und brachte den Ball butterweich auf den Kopf von Kreyer, der diesen im langen Eck unterbrachte – 1:0. Nach dem Treffer kamen aber die Gäste besser ins Spiel und hatten nach 22 Minuten ihre bis dato beste Chance durch Ex-Kleeblatt Shaibou Oubeyapwa, dessen Kopfball zu hoch angesetzt war. 25 Minuten wehrte die Abwehr der Kleeblätter alles ab, was Richtung Tor ging. Allerdings musste Daniel Davari nach 27 Minuten hinter sich greifen. Nach einer Ecke kam Simon Scherder zum Kopfball, der Nico Klaß anköpfte, von wo der Ball ins Tor sprang – 1:1. Danach wurde die Partie ruppiger und der Schiedsrichter verteile einige Karten. Nachdem Sascha Hildmann wegen Meckerns gelb sah, wurde Alexander Hahn nach einer undurchsichtigen Situation und einem Foul an Sven Kreyer mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen. RWO erhielt daraufhin einen Elfmeter, den sich der Gefoulte selbst schnappte. Allerdings landete der Schuss von Kreyer am Pfosten und der Nachschuss von Winter streifte die Latte, es blieb also beim Unentschieden. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff hatte RWO dann die Doppelchance, aber zunächst rutschte Lunga vorbei, dann scheiterte März an Müller. Sekunden vor dem Pausenpfiff sah dann Preußen-Trainer Hildmann die Gelb-Rote Karte nachdem er erneut meckerte. Mit dem 1:1, zwei Platzverweisen und vielen Emotionen ging es dann in die Halbzeit.

Aus dieser kam RWO dann hellwach raus. Es dauerte keine Minute bis Kelvin Lunga im Strafraum der Gäste an den Ball kam und diesen zum 2:1 ins lange Eck zimmerte. In den darauffolgenden Minuten spielte sich die Partie hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab und es gab erneut einige Gelbe Karten. Vor allem nach einem harten Einsteigen von hinten in die Beine von Mickels durch Remberg kochte die Stimmung hoch. Nachdem Münster den Ball nicht ins Aus spielte, beging Lunga ein Foulspiel, welches auch ruppig war. So sahen Remberg und Lunga gelb. Danach wurde aber auch wieder Fußball gespielt. Nach einer Stunde traten mehrere Gäste-Verteidiger am Ball vorbei, sodass Anton Heinz frei einschieben konnte. Der Linienrichter hob jedoch zuvor die Fahne und entschied auf Abseits, die Partie blieb weiterhin offen. In den nächsten Minuten störten die Wechsel auf beiden Seiten den Spielfluss. Der Schuss von Sven Kreyer nach 66 Minuten war in der Phase die gefährlichste Aktion, dieser war aber kein Problem für Müller im Tor der Preußen. Bis zur 75. Minute wechselten beide Trainer dann kräftig durch und so kam es zu keiner nennenswerten Chance im Spiel. Allerdings zeigten die Einwechslungen nach kurzer Zeit Wirkung: Nach einer Ecke knallte März den Ball an den Pfosten und der eingewechselte Jerome Propheter stand richtig und erhöhte auf 3:1 (76.). Der Treffer sorgte dafür, dass das Stadion nochmal lauter wurde. Kurz vor Ende wurde es dann nochmal knapp als Henok Teklab auf 3:2 verkürzte (89.). In der Nachspielzeit erhielt Münster nochmal einen Freistoß, bei dem sich alle Spieler im Strafraum versammelten und auch Tom Müller mit nach vorne kam. Die Kleeblätter schafften es aber auch diesen Ball zu klären und kurz darauf pfiff Liedtke die Partie ab und verwandelte das Stadion Niederrhein endgültig in ein Tollhaus.

Nach dem 3:2-Erfolg über Preußen Münster geht es für die Kleeblätter am Mittwoch, 19. Oktober, im Niederrheinpokal weiter. Dann reist die Mannschaft von Mike Terranova nach Uerdingen und trifft im Grotenburg Stadion auf den KFC Uerdingen. Der Anstoß erfolgt um 19:30 Uhr.

RWO – SC Preußen Münster 3:2 (1:1)

RWO: Davari – Winter, Wentzel, Klaß, Fassnacht- März, Öztürk – Lunga (61. Rexha), Mickels (87. Boche), Heinz (73. Propheter) – Kreyer (80. Skolik).

SCP: Müller – Langlitz, Scherder, Hahn, Lorenz – Deters (63. Teklab), Grote (63. Kok), Remberg, Bouchama (36. Koulis) – Oubeyapwa (72. Wegkamp), Wooten.

Schiedsrichter: Johannes Liedtke.

Tore: 1:0 Kreyer (16.), 1:1 Klaß (27. ET), 2:1 Lunga (46.), 3:2 Propheter (76.), Teklab (89.).

Gelbe Karten: Lorenz (30.), Hildmann (32.), Bouchama (36.), Wentzel (51.), Fassnacht (56.), Remberg (58.), Lunga (58.), Skolik (83.).

Gelb-Rote Karte: Hildmann (45.).

Rote Karte: Hahn (33.).

Zuschauer: 4.639.

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