Wunderland Kalkar meets Politik im November 2022: v.l. Prof. Dr. Ralf Klapdor, Marten Foppen und Han Groot Obbink (Foto: privat)
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Kalkar. Seit dem 1. August ist de Fabrique Holding aus den Niederlanden der neue Eigentümer des Wunderland Kalkar. Der FDP Landratskandidat Prof. Dr. Ralf Klapdor hatte nun die Möglichkeit sich im Austausch mit dem langjährigen Geschäftsführer Han Groot Obbink und CEO Marten Foppen von de Fabrique Holding über die aktuelle wirtschaftliche Lage in den fast drei Corona-Jahren und durch den russischen Angriffskrieg zu informieren. Auch erhielt der Liberale Klapdor Einblicke in die Ausbauideen der neuen Besitzer.

Han Groot Obbink sieht die Kernwasser Wunderland Freizeitpark GmbH auch im Hinblick auf die derzeit erforderlichen Nachhaltigkeits- und digitalen Transformationen mit den entsprechenden Förderprogrammen gut aufgestellt. Die GmbH findet eine hervorragende Infrastruktur am Niederrhein für alle ihre ökonomischen Tätigkeiten und Aufgaben vor. Als sehr positiv benennt der Geschäftsführer die Errichtung und den Betrieb des Impfzentrums in den Messehallen während der Corona-Beschränkungen: Zum einen konnten alle Wunderland-Mitarbeiter während der corona-bedingten Schließung im Impfzentrum Arbeit finden und zum anderen gab es kurze Absprachewege mit dem Kreis und den Kommunen. Allerdings erklärt Groot Obbink auch, dass durch die bürokratischen Auflagen bei Genehmigungsverfahren ein „hoher Zeit- und Energieverlust“ entstehen könne. Beispielhaft nennt er hierfür, dass er letztens für die Genehmigung eines Events auf dem Außengelände die über 800 Seiten der Genehmigung gewogen habe. „8 kg Papier waren es“, erklärt Groot Obbink den Widerspruch zwischen Nachhaltigkeitsvorgaben für den Klimaschutz sowie Erleichterung durch die IT und dem deutschen Bürokratismus. Auch die Idee einen eigenen Busverkehr für die Hotelgäste einzuführen, sei an Auflagen und Gesetzesvorgaben gescheitert.

Da der Landratskandidat Ralf Klapdor unter anderem die Themen „Digitale und Nachhaltigkeitstransformation vorantreiben und gestalten“, „Moderne Mobilität sichern“ und „Zukunftsfähig Arbeiten und besser Leben im Kreis Kleve“ weit oben auf seiner politischen Agenda stehen hat, verspricht er: „Als neuer Landrat möchte ich an der Spitze vorangeben. Der Kreis Kleve wird dann mit einer modernen und gut vernetzten Verwaltung zukunftsfähige Ideen und Entwicklungen unterstützen, begleiten und fördern.“ So sieht Klapdor auch die Strahlkraft einer Weiterentwicklung und Ausbau der Angebote im Wunderland als gewinnbringend für die Region. Der neue Betreiber de Fabrique Holding betreibt schon sieben Event-Betriebe erfolgreich in den Niederlanden. „Durch die Übernahme von gut-laufenden Events nach Kalkar, planen wir einen jährlichen Besucherzuwachs von 250 bis 300tausend auf über 500.000 Besucher. Auch 800.000 Besucher sind durchaus nach dem sich die Events etabliert haben möglich“, erklärt Marten Foppen die Zielsetzung des neuen Inhabers. So sollen zum Beispiel zukünftig zwischen November und Februar jedes Wochenende ein Lichtfestival stattfinden. Foppen erwartet eine hohe Auslastung, da für ihn die Grenzregion mit ihrer Strahlkraft bis nach Belgien hinein, optimal für den Ausbau der drei Standbeine Freizeitpark, Hotel und Messe ist. Wie in den Niederlanden erhofft er sich zum Beispiel mit einem Treffen von Klassiker-Freunden von Citroen-Autos noch mehr internationale Gäste ansprechen zu können.

(Foto: FDP)

Ralf Klapdor ist sehr erfreut, dass die 1995 mit der Idee von Hennie van der Most begonnene Erfolgsgeschichte mit neuen Modellen und Kapazitäten fortgesetzt werden soll. Besonders hebt Klapdor die Bedeutung für die Region Niederrhein hervor, da das Wunderland 125 festangestellte Mitarbeiter und noch zusätzlich um die 200 Saisonkräfte beschäftigt. Zudem werden Produkte für den Betrieb nur aus der direkten Nachbarschaft gekauft. Han Groot Obbink, Marten Foppen und Ralf Klapdor vereinbarten einen weiteren Austausch auch über die wechselseitige Belebung vom Wunderland mit regionalen Betrieben.

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