Es geht darum, Kindern in ihrer Trauer besser zu helfen: Die Sorgenfresser sind eine kindgerechte Hilfe, erklären Hospiz-Leiter Alexander Henes (li.), Hospiz-Sozialarbeiter Florian Hahn (mi.) und Stefan Lessenich (Spielwaren Lessenich) (Foto: Hospiz am Blumenplatz / Nadia Joppen)
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Tönisvorst/Krefeld. „Kinder werden meist über den Tod der Großeltern mit dem Thema Sterben konfrontiert, manchmal aber auch, wenn ein Elternteil schwer erkrankt und als Gast zu uns kommt. Ihnen möchten wir ein kindgerechtes Angebot in der Trauerarbeit machen“, Florian Hahn, Sozialarbeiter im Hospiz am Blumenplatz, freut sich über den Beginn eines neuen Konzeptes in der Trauerarbeit. Dank einer finanziellen Unterstützung der Allianz Stiftung konnte er ein Konzept für „Trauerkoffer für Kinder“ ausarbeiten und umsetzen.

„Bei den Kindern entstehen viele Fragen, wenn ein Angehöriger schwerkrank wird. Sie spüren die Sorgen der Erwachsenen, leiden aber oft still in sich hinein“, schildert Hahn. Der Trauerkoffer enthält unter anderem Literatur für Eltern, in der erklärt wird, wie man angemessen mit Kindern über das Lebensende spricht. Es gibt aber auch Bücher, die sich direkt an die Kinder richten und entsprechend abgefasst sind. Außerdem im Koffer: die bunten Sorgenfresser Dino, Polli, Pat, Fred… Diese speziell gefertigten Kuscheltiere haben eine Art Bauchtasche mit Reißverschluss. Kinder können Sorgen aufschreiben und in diese Taschen stecken, damit sie „aufgefressen“ werden. „Es fällt Kindern oft leichter ihre Sorgen einem Kuscheltier anzuvertrauen. Das können wir über die Sorgenfresser anstoßen“, so Hospiz-Leiter Alexander Henes.

30 bunte Sorgenfresser haben Hahn und er bei dem St. Töniser Spielwarenhändler Stefan Lessenich bestellt – zu günstigen Konditionen und mit einem Extra-Geschenk Lessenichs: Er hat zwei zusätzliche Sorgenfresser und Spielzeug gestiftet. „Damit können sich Kinder beschäftigen, wenn sie mit zum Gäste-Besuch kommen“, erklärt Hahn.

Stefan Lessenich interessierte sich sehr für die Idee der kindgerechten Trauerarbeit, „wir erleben Kinder ja eher in fröhlichen Situationen bei uns im Geschäft. Es ist schön, dass wir auch einen Beitrag leisten können, in traurigen Situationen zu helfen“, so der St. Töniser Einzelhändler.

www.hospiz-krefeld.de

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