(Pressefoto Karl Heinz Lengwenings, 06.12.1959)
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Krefeld. Apropos, Krefelder Stadthistorie – nach umfangreicher Renovierung erstrahlte im Dezember vor 63 Jahren das Damenbad an der Neusser Straße im neuen Glanz.

„Das seit 1882 geplante Stadtbad eröffnete 1890 an der Neusser Straße. Die ursprünglich veranschlagten Baukosten von 200.000 Mark wurden am Ende jedoch mit 919.134,89 Mark bei weitem überschritten. Für diese Summe sollten über eine Aktiengesellschaft Investoren gefunden werden, doch dazu kam es nie, und die Stadt Krefeld musste alleine für diese Summe aufkommen. Die Ausstattung war erstklassig: es gab ein getrenntes Schwimmbad für Herren und eines für Damen sowie Dusch- und Wannenbäder in drei verschiedenen Klassen bis hin zum so genannten „Kaiserbad“, einem luxuriösen Salonbad. Das ebenso luxuriöse irisch-römische Bad mit Dampfbad und Sauna war aufgrund seines Eintrittspreises nur der wohlhabenden Oberschicht vorbehalten. Hier konnte man schwitzen und sich von einem Masseur behandeln lassen. Eine medizinische Bäderabteilung mit Wannenbädern war auch vorhanden. Bei der Eröffnung hielt man das Krefelder Stadtbad für die schönste, prächtigste und luxuriöseste Badeanstalt im Deutschen Reich. Alle Fliesen kamen aus derselben Fabrik, die über zwei Jahre benötigte, um das Material zu produzieren. Die Fliesen und die daraus hergestellten aufwändigen Mosaiken gehörten zu den teuersten, die man seinerzeit kaufen konnte. Sämtliches Material wurde fugenlos verlegt, die wenigsten der heutigen Fliesenleger beherrschen noch diese Technik. Für jede Umkleidekabine wurde ein Kristallspiegel mit Eichenrahmen angeschafft. Die Möbel in der ersten Klasse waren aus Eichenholz, die der zweiten Klasse waren aus Kiefernholz. Auf den Fußböden hatte man Kokosmatten ausgelegt um die Rutschgefahr zu mindern. Zur Eröffnung 1890 schwärmte die Crefelder Zeitung: „Die ganze Ausstattung ist bis in die kleinste Einzelheit so schön, prächtig und gediegen und so zweckmäßig, dass man nach der Besichtigung über die Höhe der Kosten des Stadtbades durchaus nicht mehr in Erstaunen gerät.“ (Quelle Wikipedia)

 

über Karl Heinz Lengwenings
Pressefotograf/Bildjournalist
10.02.1927 | 18.06.2017

Beruflicher Werdegang

Von 1954 bis 1965 arbeitete Lengwenings als Pressefotograf bei der Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung (NRZ) in Krefeld. Von 1965 bis 1970 war er als Bildjournalist für die Westdeutsche Zeitung (WZ) in Krefeld tätig. 1970 wechselte er schließlich zur Stadt Krefeld, wo er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1989 die Stadtbildstelle leitete (späteres Presseamt). Dort dokumentierte er fotografisch und redaktionell nahezu alle Ereignisse und Aktivitäten rund um die Stadt Krefeld – neben den aktuellen Tagesgeschehnissen waren es insbesondere gesellschaftspolitische, zeithistorische, kulturelle und sportliche Anlässe sowie Veranstaltungen, Festakte und Jubiläen. Daneben fotografierte er freiberuflich für diverse überregionale Medien (Stern und Bild) und Unternehmen sowie Privatkunden. Mit Eintritt in den Ruhestand 1989 fotografierte er weiterhin als Freiberufler regional wie überregional für Privatpersonen und Unternehmen.

Dokumentation | Archiv

In seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Fotograf und Zeit-Chronist hat Lengwenings ein umfangreiches privates Archiv erschaffen, das mehrere hunderttausend schwarz-weiß-Negative umfasst – explizit von den Jahren 1954 bis 1970. In den Jahren 1970 bis 1989 wurden alle fotografischen Zeitdokumente im offiziellen Archiv der Stadt Krefeld aufgenommen.

Mehr historische Pressefotos auf: www.khl-photography.de

 

LokalKlick bedankt sich bei Peter Lengwenings für die bildnerische und journalistische Aufarbeitung und Darstellung der Arbeiten und des fotografischen Nachlasses seines Vaters in der Serie “Krefeld-Impressionen s/w.

InfoKlick: LokalKlick-Jubiläum: 150-mal „Krefeld-Impressionen in s/w“ am 15. Januar 2022

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