Mit einer Rose und einem Kino-Gutschein hieß Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa (l.) die examinierten Pflegefachkräfte offiziell im Verband willkommen (Foto: Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.)
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Mönchengladbach. Zehn frisch ausgebildete Fachkräfte in der Altenpflege sind jetzt vom Caritasverband Region Mönchengladbach übernommen worden.

Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa begrüßte sie offiziell als Mitarbeitende im Verband: „Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Examen und herzlich willkommen als Fachkräfte der Caritas“, rief Polixa den bisherigen Auszubildenden zu. Er gratulierte mit einer Rose, einem Kino-Gutschein und einem gemeinsamen Pizza-Essen. Den Mitarbeitenden wünschte er auch im Namen von Bereichsleiterin Manuela Jansen und Ausbildungskoordinatorin Diana Versteegen viel Freude „in Ihrem sinnstiftenden Beruf“.

Für Zuzana Kissova war der Beginn ihrer Ausbildung zur Altenpflegerin vor gut drei Jahren ein ganz besonderer Moment: Nur wenige Tage vorher hatte ihre Tochter Livia (31) ebenfalls bei der Caritas das Examen in diesem Beruf gemacht. Und nun also startete die heute 55-Jährige selbst mit der Ausbildung. In der Slowakei, wo sie bis 2012 lebte, hatte Zuzana Kissova bereits einen Pflege-Kurs gemacht. In Mönchengladbach arbeitete sie dann als Helferin in der Kurzzeitpflege des Caritasverbandes. „Ich war zuerst nicht überzeugt, in meinem Alter noch einmal eine Ausbildung zu machen“, sagt sie rückblickend. Bereut hat sie es nicht, ganz im Gegenteil: „Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt – Bewohner, Kollegen und Dozenten“, erklärt sie. Während ihrer Ausbildung war sie im Caritaszentrum Holt eingesetzt. Nun freut sie sich darauf, sich mit Fortbildungen weiter in ihrem Beruf zu qualifizieren.

Das plant auch Eveline Fischer, die sich bald zur Praxisanleiterin für die Auszubildenden qualifizieren will. Auch sie bringt Lebenserfahrung mit: In ihrer ersten Ausbildung hat die 39-jährige Mutter von vier Kindern den Beruf der Köchin erlernt. Seit zehn Jahren lebt die gebürtige Görlitzerin in Mönchengladbach. „Ich habe im Lager und in der Telefonie gearbeitet, aber ich wollte in die Pflege“, erzählt sie. Später machte sie ein Praktikum im Caritaszentrum Rheydt, und nach zwei Wochen bot man ihr den Ausbildungsplatz an. „Ich bin total glücklich, dass es so gekommen ist. Ich kann den Menschen im Altenheim helfen und habe eine Aufgabe“, sagt Eveline Fischer.

Für Frank Polixa sind die Geschichten der neuen Fachkräfte ein Beleg dafür, dass die Pflege auch nicht mehr ganz jungen Auszubildenden offensteht und international ist. „Bei uns arbeiten Menschen aus 40 Nationen“, sagte er. Derzeit erlernen 60 Frauen und Männer ihren Beruf beim Mönchengladbacher Caritasverband, die meisten davon in der Pflege.

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