(Foto: Caritasverband für das Bistum Essen e.V.)
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Essen/Mülheim an der Ruhr/Duisburg/Oberhausen/ Bottrop/Gladbeck/Gelsenkirchen/Bochum/Hattingen/ Witten/Sprockhövel/Gevelsberg/Ennepetal/Schwelm/ Märkischer Kreis. Die Kollekte in den katholischen Kirchengemeinden am kommenden Sonntag, 5. Februar, ist für die Arbeit der Caritas bestimmt.

Klimaschutz, der gleichzeitig soziale Gerechtigkeit fördert? Wie das geht, zeigt die Caritas mit ihrer diesjährigen Kampagne unter dem Motto „Für Klimaschutz, der allen nutzt“. Den Auftakt im Bistum Essen bildet der Opfertag am 5. Februar, bei dem in allen katholischen Kirchengemeinden für die Arbeit der Caritas zugunsten Not leidender und hilfsbedürftiger Menschen gesammelt wird.

Klimaschutz als globale Aufgabe

Dass die soziale Frage eng mit dem Thema Klimaschutz verknüpft ist, wird daran deutlich, dass überall auf der Welt die Ärmsten die Rechnung für Klimaschäden zahlen. Bei den katastrophalen Folgen des Klimawandels wie Überschwemmungen und Dürreperioden sind es immer die Armen, die es am härtesten trifft. Hier leistet die Caritas weltweit humanitäre Hilfe. Politisch fordert sie: Wohlstand darf nicht zu Lasten der Menschen in den ärmeren Ländern gehen, wo Ressourcen zur Herstellung neuer Technologien lagern, wie etwa Lithium, das für die Herstellung von Akkus notwendig ist. Mit Nachdruck setzt sich Caritas für mehr internationale Zusammenarbeit beim Klimaschutz ein.

Caritas fordert kostenloses ÖPNV-Ticket für Arme

Auch national nimmt sie sozial- und klimapolitisch Einfluss und vertritt die Belange der Benachteiligten. Im Fokus der Caritas-Jahreskampagne stehen die Bereiche Wohnen und Mobilität. Jeder Mensch braucht ein Zuhause, und Teilhabe ist ohne Mobilität nicht denkbar. Häufig leben Einkommensärmere in schlecht isolierten Wohnungen mit hoher Schadstoff- und Lärmbelastung. Die gestiegenen Energiepreise schlagen bei ihnen doppelt zu Buche – und das bei sowieso schon geringem Einkommen. Die Caritas fordert deshalb Förderprogramme für Photovoltaik-Anlagen auf allen Dächern gemeinnütziger Wohnungsunternehmen und zum Fenstertausch in Sozialwohnungen sowie eine Reform der Modernisierungsumlage, damit energetische Sanierungen nicht zu Mietsteigerungen führen.

Um die CO2-Emissionen zu reduzieren, braucht es nicht nur Vorrang für Fuß-, Rad- und ÖPNV-Verkehr, sondern auch den konsequenten Ausbau desselben. Der öffentliche Nahverkehr ist ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele und muss allen Menschen zugänglich sein. Deshalb fordert die Caritas ein kostenloses ÖPNV-Ticket für Einkommensarme und ein 29-Euro-Ticket für alle anderen. Das Dienstwagenprivileg und sämtliche Subventionen fossiler Energien gehören abgeschafft.

Energie sparen und Second-Hand kaufen

Ganz praktisch setzt die Caritas mit dem Stromspar-Check, der Energiesparberatung für Menschen mit geringem Einkommen, auf ein nachhaltiges Projekt für den Klimaschutz. Mittlerweile gibt es den Stromspar-Check in mehr als 150 Städten und Landkreisen, auch in Oberhausen. Auch Second-Hand-Läden wie PiccobellO der Caritas Oberhausen und weitere Sozialkaufhäuser sowie Reparaturservices sind Beispiele für soziales Engagement und Klimaschutz, beides wäre ohne die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen nicht machbar.

Der Erlös aus der Kollekte des Caritas-Opfertages geht zu einem Drittel an die Caritas der Kirchengemeinden und wird für unbürokratische Hilfen vor Ort eingesetzt. Die weiteren zwei Drittel erhält der Caritasverband für das Bistum Essen.

Die Möglichkeit zur Online-Spende gibt es unter
www.caritas-oberhausen.de/spenden

Informationen zur Jahreskampagne unter www.caritas.de/klimaschutz.

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