(v.l.) Belal Alkheder (Vorsitzender des syrischen Vereins GAIK e.V.), Celal Demircan (Ulu Moschee), Nuh Yener (ATIB Moschee), Oberbürgermeister Marc Buchholz, Sengül Özdöl (stellvertretende Vorsitzende der Fatih Moschee), Stadtdirektor David Lüngen und Ali Karpuz (Vorsitzender der Fatih Moschee) (Foto: Tobias Grimm)
Anzeigen

Mülheim an der Ruhr. Um der Opfer des Erdbebens in der Türkei und in Syrien zu gedenken, haben Oberbürgermeister Marc Buchholz und Stadtdirektor David Lüngen zum Freitagsgebet die Fatih Moschee besucht. Ali Karpuz, der Vorsitzende der Moschee an der Sandstraße, nahm die Gäste stellvertretend für die türkischen Gemeinden in Mülheim in Empfang.

„Uns war es wichtig, heute bei ihnen zu sein“, begrüßte der Oberbürgermeister die Anwesenden. „Wenn auch der Moment, der uns zusammenführt, ein trauriger ist. Aber die Erdbebenkatastrophe schweißt uns zusammen – und das religionsübergreifend. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl sollten wir beibehalten. Es gilt jetzt, Konflikte beiseite zu schieben und stattdessen die Menschen zu sehen, die Hilfe brauchen.“

Buchholz würdigte den Einsatz der türkischen Gemeinde und der vielen Helfer:innen. Unabhängig von Religion und Nationalität haben diese in den letzten drei Tagen Spenden entgegengenommen, sortiert und mehr als 15.000 Kartons gepackt. Erste LKW sind unterwegs Richtung Türkei und Syrien. Sie werden allerdings bis zu einer Woche brauchen, um ihre Zielorte zu erreichen.

„Sie alle haben hier großartiges geleistet“, lobte der Oberbürgermeister das Engagement. „Da nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Hilfe nötig sein wird, überlegen auch wir als Stadt, wie wir zusätzlich zur Unterstützung der Spendenaufrufe noch helfen können.“

Sengül Özdöl, die stellvertretende Vorsitzende der Fatih Moschee bedankte sich dafür. „Wir freuen uns, dass die Stadtverwaltung an unserer Seite steht. Wir haben es dank hunderter Helferinnen und Helfer in sehr kurzer Zeit geschafft, sehr vielen Menschen Hoffnung zu geben. Dabei war für uns ganz klar, dass nicht nur die Türkei, sondern auch Syrien Unterstützung bekommt. Und ´mein Mülheim` hat die letzten Tage Unmögliches möglich gemacht!“

Dank kam dafür auch von Belal Alkheder, dem Vorsitzenden des syrischen Vereins GAIK e.V.. Er war ebenfalls zum Freitagsgebet in die Moschee eingeladen worden. Genauso wie Hasan Tuncer, Vorsitzender des Integrationsrates, Vertreter:innen des Deutschen Roten Kreuzes und zahlreiche Helfer:innen, die sich in den letzten Tagen vor Ort engagiert haben.

Die Betroffenen in der Türkei und in Syrien sind nach der Erdbebenkatastrophe vom 6. Februar weiter auf Spenden angewiesen. Bestmögliche Hilfe ist aktuell über Geldspenden möglich. Wer die Hilfsaktion der Fatih Moschee unterstützen möchte, wendet sich am besten über die Moschee an Sengül Özdöl, Telefon 0208 / 47 03 10 oder per Mail an info@mh-fatihmoschee.com. Sachspenden werden aktuell nicht mehr gebraucht.

Spenden sind unter anderem auch über www.aktion-deutschland-hilft.de, www.drk.de, www.aktionsbuendnis-katastrophenhilfe.de möglich.

Beitrag drucken
Anzeige