Land- und Baumaschinenmechatroniker vom Niederrhein feierten ihre Lossprechung mit der Innung für Land- und Baumaschinentechnik (Foto: Kreishandwerkerschaft Niederrhein)
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Kreis Viersen/Kreis Kleve/Kreis Wesel/Duisburg/Oberhausen/Düsseldorf/Solingen. „Bei uns ist kein Tag wie der andere“

Sie sorgen dafür, dass auf Hof und Feld, im Garten oder auf dem Bau alles läuft: 45 Land- und Baumaschinenmechatroniker vom Niederrhein nahmen jetzt ihre Gesellenbriefe in Empfang.

Im voll besetzten Bürgerhaus Uedem sprach Franz-Josef Schulte, Obermeister der Innung für Land- und Baumaschinentechnik Niederrhein, die jungen Männer von ihren bisherigen Pflichten als Auszubildende los und erhob sie in den Gesellenstand. „Obwohl ihr eure Ausbildung in der Corona-Zeit unter erschwerten Bedingungen absolvieren musstet, habt ihr es geschafft“, rief der Obermeister.

Viel Zuspruch erhielten die Neu-Gesellen auch von Uedems Bürgermeister Rainer Weber und dem Klever Landrat Christoph Gerwers. „Der Arbeitsmarkt wartet auf Sie, ergreifen Sie Ihre Chance“, sagte Weber. Landrat Gerwers spielte auf die Dürresommer der vergangenen Jahre an: „Diese Entwicklung wird neue Maschinen und Techniken mit sich bringen, und damit werden sich die Anforderungen erhöhen, um die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln sicherzustellen.“ Mit Blick auf die Energieeffizienz gelte das auch für die Bauwirtschaft.

Mit seiner Berufswahl hat Emilio Tück alles richtig gemacht. „Die Vielseitigkeit fasziniert mich, bei uns ist kein Tag wie der andere“, sagt der 21-Jährige, der nach dem Abitur im Landtechnikbetrieb Heinz-Josef Pieper in Rees die Ausbildung gemacht hat. Die Gesellenprüfung schloss er jetzt als Jahresbester ab. Emilio Tück und seine Kollegen warten und reparieren die unterschiedlichsten Fahrzeuge und Geräte – vom Traktor über Hoflader bis zum Futtermischwagen. „Das ist Hightech“, betont der Emmericher. Auch das Arbeitsumfeld sei abwechslungsreich: „Wir sind bei Privatleuten ebenso wie bei großen Unternehmen und landwirtschaftlichen Betrieben.“ Emilio Tück bleibt als Geselle bei Pieper und wird im Herbst ein Studium der Landmaschinentechnik in Köln beginnen. In seiner Freizeit kümmert er sich um seinen eigenen Traktor, einen Deutz D 4006 von 1969. Den setzt er nach und nach instand.

Herzlich willkommen in der Handwerkerfamilie hieß Johannes Schmitz, Kreislehrlingswart der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, die jungen Gesellen. Prüfungsvorsitzender Christoph Strerath und Berufsschulllehrer Martin Heck überreichten die Gesellenbriefe und Prüfungszeugnisse. Besonders geehrt wurden die Jahresbesten der letzten vier Jahrgänge – seit 2019 hatte wegen Corona keine Lossprechung mehr stattgefunden.

Hinter Emilio Tück belegten im aktuellen Jahr Jonas Helders aus Straelen (Ausbildungsbetrieb: Carl Postertz GmbH & Co. KG, Grefrath) den zweiten und Nick Chaves Vital aus Oberhausen (Liebherr-Werk Ehringen GmbH) den dritten Platz. Jahresbester 2022 war Jens Schnelling aus Hamminkeln (Johannes Terhart GmbH) vor Stephan Tebarts aus Duisburg (Liebherr-Werk Ehringen GmbH, Oberhausen) und Erik Milles aus Solingen (360 Grad Fördertechnik GmbH, Düsseldorf). Auch 2021 kam der Jahresbeste aus Hamminkeln: Stefan Westerhaus (Johannes Terhart GmbH) erzielte das Top-Ergebnis, gefolgt von Lars Becks aus Schermbeck auf dem zweiten und Maximilian Schenzer aus Dinslaken (beide Betrieb Frank Schüring, Schermbeck) auf dem dritten Platz. Und 2020 war der Jahresbeste Christian Flaswinkel aus Goch (Betrieb Peter Schneider) vor Tobias Valkysers aus Kevelaer (Betrieb Heinrich Opgenhoff) und Christoph Johannes Janßen aus Goch (Technik Center Alpen GmbH).

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