Cäcilia Casian (Foto: Carsten Paul)
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Duisburg. Die Duisburger Kriminalitätsstatistik 2022 weist im Bereich Gewalt- und Straßenkriminalität hohe Fallzahlen auf. In diesem Zusammenhang ist insbesondere die Jugendkriminalität ein zunehmendes Problem. Die Zahl der jungen Tatverdächtigen steigt immer weiter an. Verschärfend kommt hinzu, dass die Täter-/innen oftmals nicht einmal 14 Jahre alt und damit strafmündig im Sinne des Jugendstrafrechts sind.

Von marodierenden Jugendbanden, die die Bürgerinnen und Bürger in der Innenstadt und im Stadtteil Meiderich beunruhigen, wurde in jüngster Zeit berichtet. Es kommt zu Beleidigungen, Nötigungen, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigungen, Diebstahl und Raub bis hin zu Körperverletzungen.

Dazu Cäcilia Casian, stellvertretende Parteivorsitzende der Duisburger CDU: „Bürgerinnen und Bürger äußern in Gesprächen ihre Sorgen und Ängste aufgrund der Entwicklungen im Bereich der Jugendkriminalität. Sie fragen sich, wo ein derartig kriminelles Potenzial im späteren Leben hinführen soll und vor allem Ältere berichten, dass sie sich kaum mehr allein oder im Dunkeln auf die Straße trauen. Die CDU Duisburg fordert daher, mehr Präsenz von Polizei und Ordnungsamt auf der Straße und eine intensivere Kooperation mit Jugendamt und Schulen, um diese Jugendbanden durch schnelle und nachhaltige Ermittlungen bereits im Entstehen zu zerschlagen.“

Wenn strafunmündige Kinder erwischt werden und sich die Tat aufgrund ihrer Schwere sowie nach Rücksprache mit dem Kind, den Erziehungsberechtigten und dem näheren sozialen Umfeld nicht nur als „einmaliger dummer Streich“ erweist, ist eine enge sozial-psychologische Betreuung durch das Jugendamt angezeigt, um hier Wiederholungstaten oder gar ein Abdriften in eine kriminelle Karriere zu verhindern. Die Duisburger CDU würde sich daher einer Diskussion über eine Novellierung des Jugendstrafrechts, wie sie jüngst nach dem Bekanntwerden des furchtbaren Tötungsdeliktes an einer Zwölfjährigen durch ein zwölf- und ein dreizehnjähriges Mädchen im nordrhein-westfälischen Freudenberg aufkeimte, zudem nicht verschließen, wie Cäcilia Casian bemerkt:

„Sicherlich kann die Herabsetzung des Alters der Strafmündigkeit das Problem von Jugendkriminalität bei den unter Vierzehnjährigen nicht lösen, aber bei schwerwiegenden Straftaten und im Wiederholungsfalle könnte dies zielführend sein, um durch das Jugendstrafrecht mehr erzieherischen Zugriff und soziale Kontrolle zu haben. Daher unterstützen wir in Duisburg auch die Idee für ein `Haus des Jugendrechts´, in dem die Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendhilfe im Strafverfahren unter einem Dach kooperieren, dieses beschleunigen und so eine effektivere Begleitung insbesondere von jugendlichen Mehrfach- und Intensivstraftätern gewährleisten könnten.“

Die Verrohung unter Kindern und Jugendlichen bis hin zum Begehen von Straftaten hat vielfältige Gründe. Und am besten wäre es selbstverständlich, es käme erst gar nicht dazu. Daher ist für die stellvertretende Parteivorsitzende der CDU Duisburg, Cäcilia Casian, ebenso klar, „dass im Bereich Hilfen zur Erziehung und im Bildungsbereich noch mehr unterstützt werden muss. Erziehungsberechtigte und das engere soziale Umfeld von auffälligen Kindern sind aufgerufen, frühzeitig Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen und Hinweise zu geben, um Schlimmeres zu verhindern.“

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