(Foto: privat)
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Willich. Mehr als 25 Jahre pflegen die niederrheinische Stadt Willich und die Region Smiltene in Lettland freundschaftliche Kontakte. Dies soll nun über den früheren „Eisernen Vorhang“ verstärkt werden. Zu einem Deutsch-Lettischen Gipfeltreffen hat der Deutsch-Lettische Freundeskreis von Mittwoch, den 12. April bis Samstag, den 15. April in die Stadt Willich eingeladen. Das Neersener Schloss bietet die Kulisse für einen intensiven Austausch zwischen der alten Hansestadt Riga und dem Kreis Gütersloh, zwischen dem sächsischen Aue und der Region Valmiera, zwischen der Stadt Willich und der Region Smiltene. Delegationen aus 14 Städte und Regionen aus Lettland und Deutschland haben sich angesagt. Erstmals nach der Pandemie diskutieren sie über die veränderte Welt(un)Ordnung. Die russische Aggression und der neu entfachte Wettbewerb zwischen autoritären und freiheitlichen politischen Systemen erfordert mehr europäische Gemeinsamkeit. So ist es gut, dass der Austausch von der „Stiftung West-Östliche Begegnungen“ und der „Konrad-Adenauer-Stiftung“ in Berlin gefördert wird.

Nach einem Festakt am Mittwoch im Neersener Schloss geht es im Lise-Meitner-Gymnasium und im Gründerzentrum in die praktische Politik. Der Willicher Bürgermeister Christian Pakusch wird über die kommunalen Lehren aus der Pandemie berichten. Wie mit Digitalisierung das Rathaus papierarm werden kann, ist ein Thema aus Smiltene. Die Energiewende, nachhaltige Wirtschaftsförderung, Sicherheit in Europa und die Teilhabe behinderter Menschen erweitern die Agenda der Deutsch-Lettischen Tage in Willich. Alles unter dem Motto: „Voneinander lernen, Europa leben.“

Von Uwe Schummer

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