Thomas Klappstein (Foto: Claudia K.)
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Duisburg. „Skandal! Vor drei Tagen als Mörder verurteilte und hingerichtete Person war unschuldig!“

Vielleicht haben Sie so eine ähnliche Überschrift schon einmal in einer klassischen Tageszeitung, einer online-Tageszeitung wie dem LokalKlick z.B. gelesen oder eine entsprechende Meldung über die elektronischen Medien vernommen. Justizirrtum nennt man das. Justizirrtümer kommen sicherlich häufiger vor als man denkt. Wenn sie auch in den seltensten Fällen das Eingangs geschilderte Ausmaß haben. In Deutschland gibt es zum Glück auch nicht mehr die Todesstrafe. Aber selbst wenn ein Mensch „nur“ für einige Jahre oder lebenslänglich ins Gefängnis muß, für eine Tat die er gar nicht begangen hat, ist das kein Trost. Selbst wenn der Justizirrtum entdeckt wird und die Person wieder in die Freiheit entlassen wird und eine Wiedergutmachungszahlung erhält. Einen Zeitabschnitt ihres Lebens kann so eine Person unter Verlust verbuchen. Aber bei all dem Groll und der Bitterkeit, wird sie doch froh sein, daß sich dieser Irrtum aufgeklärt hat und sie die Freiheit wieder erlangt hat. Vielleicht wird es noch vereinzelt ein Suchen nach dem wahren Schuldigen geben. Oder dem Hauptverursacher dieses Justizirrtums wird das Leben schwer gemacht. Aber das Leben wird weitergehen, wenn auch anders als vorher.

Stellen Sie sich aber bitte einmal vor, der gleich zu Beginn genannte Fall tritt ein. Eine zum Tode verurteilte Person wird hingerichtet. Und das ganze stellt sich als Justizirrtum heraus. Diese Person kehrt drei Tage nach ihrem Tode  ins Leben zurück. Für einige Zeit kann sie sich noch einmal unter den Lebenden bewegen.

Ich könnte mir vorstellen, daß sie versuchen wird Rache zu nehmen. Rache an denen, die diesen Justizirrtum verursacht haben. Und  an denen, die diese Strafe eigentlich verdient hätten und die sich jetzt in Sicherheit wiegen. Dazu hätte sie menschlich betrachtet allen Grund.

Aber was soll diese gewagte Spekulation. So etwas gibt es nicht. Hat es nie gegeben und wird es nie geben … sagen die Auf- und Abgeklärten.

Andere wiederum, die vielleicht gerne im Fernsehen Mysterie-Serien wie „Supernatural“, „EUReKA“, „Down Under“, „The next Uri Geller – Unglaubliche Phänomene“ schauen – oder andere aktuellere Sendungen ähnlichen Inhaltes –

könnten sich vorstellen hier ein bisschen weiter zu spekulieren.

Ich behaupte, das hat es tatsächlich gegeben. Einmal im Jahr gibt es sogar einen Tag, der daran erinnert und den viele gerne feiern: OSTERN – das Fest der Auferstehung. Hier wurde eine Zeitenwende eingeleitet, um mal dieses Wort zu gebrauchen, das im letzten Jahr in anderen Zusammenhängen so oft im eigentlich negativen Sinne benutzt wurde.

Ostern bedeutet aber eine himmlische oder noch besser göttliche Zeitenwende. Die u. a. mit dafür gesorgt hat, das seitdem und heutzutage geschichtliche Ereignisse zur besseren  zeitlichen Eingliederung mit dem Zusatz „vor Christus“ (v.C.) oder „nach Christus“ (n.C.) versehenen werden.

Da ist jemand, der unschuldig zum Tode verurteilt wurde, in das Leben zurückgekehrt. Jesus Christus. Auferweckt von den Toten durch Gott. So wird es in der Bibel, im Neuen Testament geschildert. Bei ihm war es sogar kein Justizirrtum, der die Vollstreckung der Todesstrafe bewirkt hatte. Die Justiz hatte nämlich die Unschuld dieser Person festgestellt. Es war ein Volksentscheid (geschildert im Neuen Testament (NT), Lukas-Evangelium, Kapitel 23, 13-25 – gerne mal nachlesen, wenn Zeit und Gelegenheit vorhanden).

Jemand der unschuldig und sogar mutwillig zum Tode verurteilt wird, an dem das Urteil vollstreckt wird, kehrt ins Leben zurück. Besiegt den Tod. Aber nicht um Rache zu nehmen. Sondern um Liebe zu demonstrieren, Hilfe anzubieten, wo Hilfe nötig ist, Vergebung anzubieten und ewiges Leben. Auch seinen Mördern, denen,  die ihn  verleugnet und verurteilt haben.

An einer anderen Stelle im NT wird Jesus zitiert mit den Worten: „Ich lebe und ihr sollt auch leben.“ (Johannes 14,16). Jetzt hier und in der Ewigkeit. Dieser Jesus wurde von Gott mit einer Macht ausgestattet, die sich mir und uns nie völlig erschließen wird. Supernatural – Übernatürlich. Auch die Macht, vom Tode ins Lebens zurückzukehren.

Wenn ihm das möglich ist, dann ist alles möglich. Alles Denkbare und Undenkbare. Das empfinde ich schon als „megakrass“, wie man heute manchmal gerne sagt.

Manchmal, wenn ich mit Gott spreche, benutze ich folgende Worte:

„Gott, ich habe lange nach Wundern gesucht und war enttäuscht davon, keines gefunden zu haben, das mich überzeugen könnte. Aber dann sah ich es, das einzige Wunder, das immer und überall existiert, das mich umgibt und das ich völlig übersehen hatte. Es existiert hier unter diesem Himmel, wandelt und formt unsere Körper: Das Leben.

Das Leben, mein Leben, das durch dich Jesus Christus, durch deinen Tod und durch deine Auferstehung eine ganz neue Dimension bekommen hat. Eine Ewigkeits-Dimension. Das gibt es, weil es dich gibt! Danke!“

 

Ein frohes und gesegnetes Osterfest wünscht
Thomas Klappstein, Autor & Theologe

 

„Nordish by Nature“, geboren u. aufgewachsen an Hamburgs Stadtgrenze in Schleswig-Holstein, lebt seit über 25 Jahren im Duisburger Süden, nahe der 6-Seen-Platte. Verheiratet, mit Sängerin und Musikerin Claudia K., zwei erwachsene Kinder.

Gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann, studierter Theologe, studierter Diplom-Verwaltungswirt. Ordinierter Pastor im Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden (MVFEG). Für diesen u. a. Delegierter in der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Nordrhein-Westfalen (ACK-NRW). Früher Pastor der Christus Gemeinde Duisburg. Derzeit aktiv als Autor, Redner (Hochzeiten und Trauerfeiern), Presse- u. Öffentlichkeitsarbeiter und Prediger. Zudem gestaltet er mehrmals im Jahr Radiosendungen.

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