Parksuchverkehr soll im Rosental der Vergangenheit angehören, das besondere Flair des Viertels dank einer Fußgängerzone auch im Straßenraum erlebbar werden (Foto: Anja Cord für Stadt Dortmund)
Anzeige

Dortmund. Wo heute Autos fahren und stehen, soll im Rosenviertel künftig mehr Raum für urbanes Leben in entspannter Atmosphäre sein. Die Stadt plant eine Fußgängerzone mit temporären grünen Akzenten und Sitzgelegenheiten im nördlichen Rosental. Den Abschnitt zwischen Kleppingstraße und Viktoriastraße sollen Kraftfahrzeuge künftig nur noch ausnahmsweise befahren: zum Be- und Entladen zwischen 21 und 11 Uhr oder zum Erreichen privater Stellplatzanlagen.

Die Fußgängerzone soll neue Nutzungschancen im öffentlichen Raum eröffnen und die Verbindung insbesondere zur Kleppingstraße stärken. Dadurch wird das besondere Flair des Viertels nicht mehr nur in den Geschäften erlebbar sein, sondern auch im bislang noch unbegrünten, mit Parksuchverkehr belasteten Straßenraum.

„Dort, wo Menschen sich gern aufhalten, erkunden sie auch die Angebote der Geschäfte und Gastronomie – deshalb haben gut gestaltete Straßen und Plätze einen hohen Stellenwert für lebendige Innenstädte“, sagt Susanne Linnebach, Leiterin des Amts für Stadterneuerung. „Die geplante Fußgängerzone schafft einen neuen Rahmen für den öffentlichen Raum im Rosental, den wir gemeinsam mit den Anlieger*innen mit Leben füllen möchten.“

Den ersten Schritt in Richtung der Regelung, die aus den Reihen der anliegenden Gewerbetreibenden sowie der Bezirkspolitik angeregt wurde, hat die Bezirksvertretung Innenstadt-West nun gemacht. Mit ihrem Beschluss vom Mittwoch (19. April), ein sogenanntes Teileinziehungsverfahren einzuleiten, gab sie den Startschuss. Mit Veröffentlichung dieses Beschlusses in den Dortmunder Bekanntmachungen wird eine Frist von drei Monaten beginnen, in der Bürger*innen sowie Eigentümer*innen Einwendungen erheben können.

Eine Informationsveranstaltung vor allem für Eigentümer*innen und anliegende Gewerbetreibende findet statt am Donnerstag, 24. Mai, ab 18 Uhr in den Räumen des „TwentyOne“-Betriebsrestaurants der DEW21, Günter-Samtlebe-Platz 1. Das Amt für Stadterneuerung bittet um Anmeldung bis Dienstag, 22. Mai, unter cityentwicklung@stadtdo.de.

„Zur endgültigen Entscheidung wird das Thema voraussichtlich im Herbst erneut auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Innenstadt-West stehen“, erläutert Sylvia Uehlendahl, Fachbereichsleiterin des Tiefbauamtes, den Zeitplan. „Fällt der Beschluss dann zugunsten der Neuregelung aus, wird die Fußgängerzone voraussichtlich im Frühjahr 2024 eingerichtet.“

Zu ihrem Start soll die Fußgängerzone dann auch gleich mobile grüne Möbel mitbringen – mehr Raum für Fußgänger*innen, grüne Akzente und Sitzgelegenheiten halten also gemeinsam pünktlich zum Beginn der Außensaison Einzug in das nördliche Rosental. Einen Vorgeschmack darauf gibt es bereits dieses Jahr, denn der Straßenabschnitt ist einer der Standorte, an denen im Spätsommer für jeweils drei Monate mobile Bäume und grüne Möbel gastieren.

Hintergrund: „Dortmund zieht an – Aufbruch City“

Unter der Überschrift „Dortmund zieht an – Aufbruch City“ arbeiten die Stadt Dortmund und ihre Partner*innen gemeinsam an dem Ziel, die City zu stärken, damit sie ein Magnet für die Dortmunder*innen und das Umland bleibt. City-Entwicklung ist eine stetige Aufgabe, die derzeit eine besondere Priorität hat. Dabei ist der Stadt die breite Beteiligung der Bürger*innen wichtig.

Das Büro Stadt+Handel hat im Auftrag der Stadt unter dem Titel „Miteinander. Mitte. Machen.“ gemeinsam mit allen Akteur*innen konkrete Ideen und eine Strategie für die Verwaltung und das kommende Citymanagement entwickelt – einzusehen unter dortmund.de/cityentwicklung.

Kurzfristige Maßnahmen und mittel- bis langfristige Konzepte ergänzen sich dabei. Die Stadt und ihre Partner*innen bringen deshalb fortlaufend verschiedene Maßnahmen auf den Weg: Von Kultur- und Freizeit-Events über Sonderreinigungen bis zur Aufstockung des Service- und Präsenzdienstes des Ordnungsamts.

Allein von der Stadt Dortmund bringen sich 17 Ämter und Abteilungen in das gemeinsame Stärkungsprojekt für die City ein: Amt für Stadterneuerung (federführend), Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, Wirtschaftsförderung, Kulturbetriebe, Städtische Immobilienwirtschaft, Umweltamt, Sport- und Freizeitbetriebe, Jugendamt, Grünflächenamt, Tiefbauamt, Ordnungsamt, Stabsstelle Kreativquartiere, Sozialamt, Stabsstelle Chief Information/Innovation Office, Wohnungsamt, der Nachtbeauftragte sowie der Fachbereich Marketing + Kommunikation.

Über die Entwicklungen in der City berichtet die Stadt regelmäßig in einem Infoheft – abrufbar auch im Internet unter www.aufbruchcitydortmund.de.

Beitrag drucken
Anzeige