Markus Maria Profitlich (Foto: privat)
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Düsseldorf. PingPongParkinson ist nicht nur ein einprägsamer Name, sondern steht für eine ganze Bewegung: Menschen mit Parkinson-Erkrankung spielen Tischtennis. Sie haben Spaß dabei und die Ballsportart hat einen positiven Einfluss auf die Symptomatik der Krankheit. Und da alle Sportlerinnen und Sportler sich gerne messen, gibt es die Quooker PingPongParkinson German Open. Ein internationales Turnier, das in diesem Jahr vom 18. bis 21. Mai in Düsseldorf stattfindet. Ausgetragen vom PingPongParkinson Deutschland e.V. (PPP) und Borussia Düsseldorf.

Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 15 Nationen werden an den vier Tagen im Deutschen Tischtennis-Zentrum an den Start gehen. An 40 Tischen werden fünf Wettbewerbe mit je drei Spielklassen ausgetragen. Und damit niemand nach einem Spiel ausscheidet, gibt es jeweils eine Vor- und Hauptrunde und sogar eine Trostrunde bei den Quooker PingPongParkinson German Open 2023.

Bei allem sportlichen Ehrgeiz soll aber der Spaß am Tischtennis nicht zu kurz kommen. Und dafür wird sicherlich schon ein Teilnehmer alleine sorgen: Markus Maria Profitlich. Der beliebte Kabarettist und Comedian, der seine Diagnose im April 2018 öffentlich gemacht hat, hatte das große Publikum immer fest im Griff und brachte die Massen zum Lachen. Jetzt kämpft er dafür, dass die Krankheit ihn nicht im Griff hat. Wie alle anderen Sportler des Events leidet auch Profitlich an der neurodegenerativen Erkrankung Morbus Parkinson und nutzt Tischtennis ebenso als Teil seiner physikalischen Therapie. Zweimal wöchentlich spielt der 63-Jährige in einer PPP-Gruppe und merkt jedes Mal, wie gut es ihm tut. „Ich habe schon als Jugendlicher viel Tischtennis gespielt. Wenn ich jetzt an der Platte stehe, fühle ich mich, als ob ich 18 wäre“, meint Profitlich schmunzelnd. „Dieses Gefühl hat mich letztendlich zu meiner Anmeldung gebracht.“

Damit ist er neben Frank Elstner der zweite Prominente, der an den German Open in Düsseldorf teilnimmt. Thorsten Boomhuis, 1. Vorsitzender des PingPongParkinson Deutschland e.V., freut sich schon sehr auf das Event, die vielen interessanten Begegnungen dort und eine Neuheit: „Wir werden das erste Mal bei einem solchen Turnier die Ergebnisse live auf unserer Homepage abbilden.“ Hier werden die Zwischenstände und Ergebnisse zu sehen sein: www.pingpongparkinson.de/turnier-ergebnisse.

Mitveranstalter und Ausrichter Borussia Düsseldorf hat schon einige große Turniere veranstaltet, freut sich aber auch besonders auf dieses Ereignis, denn: „Unser Verein engagiert sich seit vielen Jahren im Para-Sport und mit sozialen Projekten in der Stadtgesellschaft. Nachdem wir in 2021 einen PingPongParkinson-Stützpunkt bei uns eingerichtet haben und wir dort einen unglaublichen Zuspruch erfahren, ist nun die erstmalige Durchführung der German Open eine große Freude“, so Borussia-Manager Andreas Preuß.

Das viertägige Turnier wird abgerundet von einer spannenden Podiumsdiskussion am 19. Mai.

 

Über PingPongParkinson Deutschland e.V.

PingPongParkinson Deutschland e.V. ist der bundesweite Zusammenschluss von kooperierenden Vereinen und Einzelpersonen, der sich – mit dem Mittel Tischtennis – ehrenamtlich um Personen mit Parkinson und deren Angehörige kümmert. Der Verein wurde am 2. Februar 2020 auf Initiative von Harry Wißler und Thorsten Boomhuis, zwei von Parkinson betroffenen Tischtennisspielern, gegründet. Ehrenmitglieder sind Jörg Roßkopf, Bundestrainer der deutschen Herren-Nationalmannschaft, und Nenad Bach, ein kroatisch-amerikanischer Musiker und gleichzeitig der Erfinder von PingPongParkinson.

Der Mittelpunkt der Tätigkeit von PPP ist es, Personen mit Parkinson aus der häuslichen Selbstisolation zum Tischtennis spielen in die Sporthallen zu holen. Gleichzeitig sollen dabei Informationen über Morbus Parkinson an über 170 Stützpunkten, u.a. in Düsseldorf, vermittelt werden. Die aktuelle Mitgliederzahl liegt bei über 1.100. Weitere Infos gibt es auf der Webseite www.pingpongparkinson.de.

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