v.l.n.r.: Jury und Laudator (Kirsten Wittke-Lemm, Dr. Georg Geier, Jürgen Steinmetz, Elmar te Neues), Martin Wilhelm (Zweitplatzierter – krecotec GmbH), Alina Eynck (Siegerin, Majursa UG), GJU-Vorstand (Julien Lorch, Gerald F. Richter, Christian Strerath, Renate Schütz, Marius Gotzen, Christopher Borchert, Gregor Werkle) (Foto: A.Bischof/Gemeinschaft Junger Unternehmer Krefeld e.V./IHK)
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Krefeld/Kreis Viersen. Die Entscheidung ist gefallen – die Sieger des ersten Gründerpreises der Gemeinschaft Junger Unternehmer (GJU) Krefeld e.V. stehen fest. Der erste Platz geht an die Jungunternehmerin Alina Eynck. Sie produziert mit ihrem in Krefeld ansässigen Unternehmen Majursa UG Sexspielzeug aus Porzellan. Zweitplatzierter wurde Martin Wilhelm von der Krefelder krecotec GmbH. Das Unternehmen bietet kundenspezifische Engineering-Lösungen, Beratungsdienste und Design für Leistungselektronik im Bereich erneuerbarer Energieerzeugung an. Die Preise wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung der GJU überreicht. „Wir vertreten die junge Wirtschaft in Krefeld und im Kreis Viersen. Mit dem GJU-Gründerpreis möchten wir zeigen, wie kreativ junge Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region sind“, sagte Gerald F. Richter, Vorstandsmitglied der GJU, in seiner Begrüßung.

25 Bewerbungen aus Krefeld und dem Kreis Viersen waren bei der GJU eingegangen– darunter viele spannende Geschäftsmodelle wie eine Garnelenzucht, ein Hersteller von durchdachter, minimalistischer Inneneinrichtung und ein Unternehmen, das Alttextilien recycelt und daraus ein Granulat herstellt, das für die Produktion von Einrichtungsgegenständen verwendet wird. Und bei der kleinen Vorstellungsrunde in den Räumlichkeiten der Krefelder Brauerei Schlüffken wurde deutlich: Die Gründerinnen und Gründer stehen hinter ihrer Gründungsidee und möchten ihr eigenes Unternehmen weiter voranbringen. IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz lobte die Gründerinnen und Gründer in seiner Laudatio: „Trotz der Wirtschaftskrisen in den vergangenen drei Jahren hatten Sie den Mut, ein Unternehmen zu gründen. Dazu möchte ich Ihnen allen gratulieren.“

Angesichts der Vielzahl an außergewöhnlichen Gründungen hatte die Jury – bestehend aus Kirsten Wittke-Lemm (Hauptgeschäftsführerin der Unternehmerschaft Krefeld), IHK-Präsident Elmar te Neues und Dr. Georg Geier (Siempelkamp Gießerei GmbH) – einen schweren Job. Doch am Ende waren sich die drei Jurymitglieder einig. Gewinnerin Alina Eynck von der Majursa UG hat die Produktreihe Porzelina, Sextoys aus Keramik mit hohem ästhetischen Anspruch, hervorgebracht. „Mit der Nutzung des Toys geht es nicht mehr nur um körperliche Befriedigung, sondern insbesondere um Erweiterung des Gefühlshorizontes. Mit Wissen aus dem Bereich der Sexologie, Ergonomie und der Porzellanfertigung entstehen anspruchsvolle Lifestyleprodukte“, erklärte die Gründerin Alina Eynck. Die 28-jährige Absolventin der Hochschule Niederrhein will mit ihrem Unternehmen weiter wachsen. In fünf Jahren will sie nicht mehr nur in ausgewählten deutschsprachigen Ländern, sondern europaweit vertreten sein. Zudem plant sie die Erweiterung der Produktlinie (Farb-, Größen- und Formvarianten, innovative Produkte) und freut sich darauf, sich weiter in der Krefelder Wirtschaft zu etablieren. In seiner Laudatio erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Steinmetz: „Aus Sicht der Jury hat bei Alina Eynck das Gesamtpaket gestimmt: Einzigartiges Produkt, prima Präsentation und ehrgeizige Ziele mit Blick auf Wirtschaftlichkeit, Klimaschutz und Mitarbeiterorientierung. Sie ist eine wirkliche Unternehmerinnenpersönlichkeit.“

Die Gründung der krecotec GmbH war für die Jury gerade in Zeiten der Energiewende auch für den Industriestandort Krefeld von großer Bedeutung. „Wir möchten eigenständig Lösungen finden, die die Verbreitung der grünen Wasserstofferzeugung weiterbringen und dabei weniger mit internen Hürden eines Großunternehmens kämpfen“, erklärte Gründer Martin Wilhelm die Intention, sich selbstständig zu machen.

GJU-Vorstandsmitglied Gerald F. Richter resümierte: „Nach dieser erfolgreichen Premiere werden wir den Gründerpreis wiederholen.“

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