V.l.: Nadine Schweppe, Lena Neuhausen, Tobias Schillings, Henning Hüttemeister, Christoph Schröder, Lennart Hüttemeister, Gala Garcia Frühling und Katharina Griem (Foto: S. Büntig / Rhein-Kreis Neuss)
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Rhein-Kreis Neuss. Tablets an Grundschulen? Längst Alltag, natürlich auch im Rhein-Kreis Neuss. Doch wie können die Geräte im Unterricht wirklich gewinnbringend genutzt werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Schulentwicklungsprojektes im Regionalen Bildungsnetzwerk für den Rhein-Kreis Neuss, das 2021 mitten in der Pandemie ins Leben gerufen wurde, um Schulen bei der Digitalisierung zu unterstützen. Grundschulen und eine Förderschule beteiligen sich an dem Projekt, darunter auch die St.-Martinus-Grundschule in Neuss-Uedesheim.

Nadine Schweppe, Schulleiterin der St.-Martinus-Schule, berichtet, dass ihre Einrichtung den Fokus darauf gelegt hat, Apps zu bewerten und zu überprüfen. „Wir haben uns die Apps vorgenommen, die Kinder in ihrem Schulalltag auf den Schul-iPads begleiten“, erläutert sie. „Nach der ersten Evaluation durch das Kollegium wurde die Anzahl der knapp 90 aufgespielten Apps auf den Geräten zunächst halbiert – weniger ist oft mehr.“ Im Anschluss wurde in Kooperation mit Gala Garcia Frühling, der Medienberaterin für den Rhein-Kreis Neuss, ein Kriterienkatalog erstellt, mit dem die Schülerinnen und Schüler ebenso wie die Lehrkräfte die Apps bewerteten. Dabei spielten Motivation und Lernerfolg, aber auch Handhabung, Vielfältigkeit und der Nutzen mit Blick auf den Lehrplan eine Rolle. Die Ergebnisse wurden in einem App-Katalog zusammengefasst.

Im Rahmen eines Mini-Fachtages des Regionalen Bildungsbüros stellten Schweppe und ihr Team das Projekt jetzt in der St.-Martinus-Schule anderen Grund- und Förderschulen im Kreis vor. „Die rund 60 Plätze waren schnell ausgebucht, dies belegt die Aktualität des Themas“, bemerkt Katharina Griem vom Regionalen Bildungsbüro. Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung folgen 2023 und 2024 weitere Mini-Fachtage an den Schulen des Schulentwicklungsprojektes. Mit diesem Angebot sollen die Grund- und Förderschulen im Bereich der Digitalisierung unterstützt werden. „Die enge Zusammenarbeit zwischen Schulen, Schulentwicklungsberatenden, Medienberatenden und dem Regionalen Bildungsbüro ist ein Erfolgsfaktor des Projektes“, erläutert Christoph Schröder, Regionalkoordinator der Schulaufsicht.

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