Rebecca Elbs liest in der Schulbibliothek des SSG (Foto: Sophie-Scholl-Gymnasium Oberhausen)
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Oberhausen. Gerade bei den Schülerinnen und Schülern der unteren Klassen ist es meist ein großes Thema: „Welches Buch liest du gerade?“ oder „Hast du schon den neusten Band davon?“  Die Freude an der Lektüre der farbenfrohen und reich illustrierten Jugendbücher ist oft groß. Dennoch besteht laut der neusten Ausgabe der IGLU-Studie Grund zur Sorge: Diese zeigt, dass etwa jeder vierte Viertklässler in Deutschland nicht richtig lesen kann.

Wie aber kann man die Freude am Lesen und damit auch die Lesekompetenz bei allen Kindern steigern und das nicht nur im Unterricht, sondern auch in der Freizeit? Diese Frage stellten sich auch das Sophie-Scholl-Gymnasium und die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle (sba). Durch einen Kooperationsvertrag, den Schulleiter Dr. Andé Remy und die Leiterin der sba Kathrin Pickard nun unterzeichneten, soll einerseits die Schulbibliothek noch stärker etabliert und die Schülerinnen und Schüler ebenfalls zum Besuch der Stadtbibliotheken in Oberhausen angeregt werden, beispielweise durch Teilnahme am Sommerleseclub.

Den Rahmen für die Unterzeichnung bildete eine Lesung mit der Autorin Rebecca Elbs, die für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6e aus ihrem Buch „Leo & Lucy – Die Sache mit dem dritten L“ vorlas. In der Geschichte muss Leo, der vermutlich schlechteste Vorleser von Köln-Chorweiler, an einem Vorlesewettbewerb teilnehmen, denn er möchte unbedingt ein neues Skateboard gewinnen und auch seiner Freundin Lucy ihren größten Wunsch erfüllen, einen neuen Sportrollstuhl.

Bei der interaktiv gestalteten Lesung, der die Kinder gebannt lauschten, stellte Elbs auch immer wieder Rückfragen an die Kinder, und erfuhr so, dass einige gerne Nutella mit Gurke Essen oder ihren neuen Goldfisch „Karotti“ nennen würden.

Neben der Geschichte stieß aber auch der Beruf der Autorin auf großes Interesse. „Wie viele Bücher haben Sie schon geschrieben?“, „Was tun Sie bei einer Schreibblockade?“ oder „Wieviel verdient man eigentlich?“, waren nur einige der vielen Fragen. Um die Schülerinnen und Schüler auch zum eigenen Geschichtenschreiben zu ermutigen, zeigte Elbs auch Fotos von Zetteln und Heften, die sie in ihrer Kindheit beschriftet hatte und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: „Ich konnte damals auch noch nicht perfekt schreiben, wie ihr seht.“

Die Frage danach, woher Sie die Idee für ihr Buch genommen hat, konnte die Autorin ganz genau beantworten: „Als ich mal als Nachhilfelehrerin gearbeitet habe, habe ich drei Jungen mit Lese-Rechtschreib-Schwäche betreut, die auch gerne geskatet haben. Sie haben mich zu dieser Geschichte inspiriert.“

Der anschließende Ansturm auf die Autogrammkarten zeigte, wie gut die Veranstaltung auch bei den Schülerinnen und Schülern ankam.

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