Das Asbär-Team v.l.: Annette Boniek, Michaela Willms, Claudia Deselaers und Burkhard Nöh (Foto: AWO)
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Kreis Wesel/Moers. Der „Asbär“, eine offene Einrichtung für Kinder und Jugendliche an der Asberger Straße, lud am 7. Juni zur großen Jubiläumsparty ein. Der aufregende Anlass: Die Moerser AWO-Einrichtung feiert in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag. Rund 100 Gäste, kleine und große Leute, waren am vergangenen Mittwochnachmittag dabei und wollten dieses große Ereignis unbedingt miterleben.

Das Team des „Asbärs“ hatte sich ein buntes Programm für die ganze Familie einfallen lassen. Und auch das Wetter spielte mit, bei strahlendem Sonnenschein ließ es sich doppelt so gut feiern. Drinnen und draußen tummelten sich gut gelaunte Besucher*innen. Gaukler ‘Gaudius’ begeisterte das Publikum mit spektakulären Zaubertricks und auch der Eiswagen war bei den warmen Temperaturen mehr als willkommen. In der Küche warteten viele kulinarische Köstlichkeiten auf die zahlreichen Gäste.

Mit ganz viel Herzblut sind Einrichtungsleiterin Claudia Deselaers und ihre Kolleg*innen Annette Boniek, Michaela Wilms und Burkhard Nöh, allesamt qualifizierte Fachkräfte/sozialpädagogische Mitarbeitende, tagtäglich von 14 bis 18 Uhr in der AWO-Einrichtung tätig. „Ich möchte allen Menschen einfach „Danke“ sagen, die uns in den letzten 30 Jahren begleitet haben. Unsere Einrichtung ist ein Ort zum spielen, lernen und wachsen. Bei uns können die Kinder und Jugendlichen eine schöne Kindheit verbringen. Bunt und vielfältig – wir sind immer für sie da“, machte Claudia Deselaers in ihrer Begrüßungsrede deutlich. Besonders lobte die Leiterin die gute Vernetzung zu anderen Einrichtungen und Institutionen, und zum Beispiel auch zum Jugendamt der Stadt, zum Kinder- und Jugendbüro sowie zum Verein „Klartext für Kinder“.

Ibrahim Yetim, Präsident des AWO-Kreisverbandes Wesel, hob in seiner Rede insbesondere die erstklassig geleistete Integrations- und Migrationsarbeit des Teams hervor. Zudem sei diese Arbeit immer auch mit vielen Herausforderungen und Sorgen verbunden. Das mache die Tätigkeit nicht immer leicht. Umso mehr gelte sein besonderer Dank allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden für ihre unermüdliche und motivierte Arbeit.

Bis zu 40 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren aus dem ganzen Stadtteil kommen täglich in den „Asbär“. Zum Spielen, Hausaufgaben erledigen, oder einfach nur um zu chillen. Auch wechselnde Gruppenangebote wie zum Beispiel Kinder-Yoga, Kreativ-Workshops und andere Projekttage machen das Programm im „Asbär“ bunt. Große, helle Räume bieten ausreichend Platz für die Kinder, wie unter anderem ein PC-Raum und eine eigene kleine Bühne, auf der einstudierte Stücke präsentiert werden können. Der „Asbär“ ist somit eine beliebte und stabile Anlaufstelle für die Kinder und Teenager, die größtenteils einen Migrations- oder Fluchthintergrund haben (derzeit besuchen Kinder aus 12 Nationen die AWO-Einrichtung). Auch bei kleineren Alltagssorgen haben die Mitarbeitenden immer ein offenes Ohr für die Heranwachsenden, helfen bei Schulangelegenheiten, bei der Sprach- und Lernförderung, und allen weiteren Problemen. „Einmal in der Woche, immer mittwochs, bietet der Verein ‘Klartext für Kinder’ im „Asbär“ ein warmes, gesundes Mittagessen an. Das kommt sehr gut bei den Kindern an“, freut sich Annette Boniek.

Ein „kleines Jubiläum“ feierte an diesem Tag auch Vera Breuer, Leiterin des Fachbereiches Jugend. Sie ist seit 30 Jahren für die Stadt Moers tätig – ihre erste Amtshandlung war 1993 die Eröffnung des „Asbärs“

Zur Geschichte des „Asbär“: Die Einrichtung wurde 1993 gegründet. Viele Geflüchtete, überwiegend aus Jugoslawien, kamen damals nach Deutschland. Die Stadt Moers entwickelte ein Betreuungskonzept. Es wurden zunächst sogenannte „Spielstuben“ in der Nähe von Flüchtlingsunterkünften errichtet, die dann später in „Offene Einrichtung für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren und deren Familien“ umbenannt wurden.

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