(Foto: Ev. Kirchengemeinde An Issel und Rhein)
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Hamminkeln/Wesel. Bereits zum fünften Mal (Hamburg 2013, Stuttgart 2015, Berlin 2017, Dortmund 2019) fahren die Konfirmandinnen und Konfirmanden der Ev. Kirchengemeinde An Issel und Rhein zum Kirchentag. Nürnberg war dieses Jahr das Ziel. Mit dieser Fahrt will die Kirchengemeinde junge Menschen begleitet an das Format „Kirchentag“ heranführen.

Dazu machten sich 62 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus dem aktuellen Jahrgang sowie einige freiwillige aus dem gerade konfirmierten Jahrgang auf den Weg. Begleitet wurden die 12-14jährigen Menschen von 21 Scouts, die neben den Pfarrpersonen und einer Jugendleiterin und einem Jugendleiter vorwiegend aus ehrenamtlichen Mitarbeitenden bestehen. Nach einer siebenstündigen Busfahrt richteten sich die Jugendlichen in den Klassen mit den Scouts ein und machten sich auf den Weg zu den Eröffnungsgottesdiensten und dem Abend der Begegnung mit Abendsegen.

Die Masse der Eindrücke haben die Jugendlichen überwältigt und auch ein wenig geängstigt. Diese Angst verflog dann aber an den folgenden drei Tagen, an denen die Jugendlichen selber entschieden haben, zu welchen Veranstaltungen sie gehen und wann und wie sie sich auch eine Auszeit gönnen. Vorgegeben wurden lediglich ein paar Formate, die im Laufe der Tage besucht werden sollten (eine Bibelarbeit, ein Jugendgottesdienst, ein Offenes Singen, eine politische/thematische Diskussionsveranstaltung, Besuch des Zentrums Jugend, Besuch des Zentrums Spielen, Rallye auf dem Markt der Möglichkeiten). Dadurch soll die Vielfalt der Veranstaltung „Kirchentag“ wahrgenommen werden.

Die Scouts haben mit den Jugendlichen jeden Morgen nach dem Frühstück überlegt, wie sie gemeinsam den Tag verbringen unter Berücksichtigung der vorgegeben Formate. Dann haben sie miteinander die Wege gesucht, um zu den Veranstaltungen zu gelangen. Dies funktionierte mit zunehmender Dauer des Kirchentages immer besser, sodass in fast allen Gruppen spätestens am Samstag die Jugendlichen alleine Wege und Veranstaltungen organisierten und die Scouts Begleiter waren. Deren Aufgabe bestand vor allem auch darin, die Gruppe zusammenzuhalten, Wartezeiten zu überbrücken mit kleinen mitgenommenen Spielen oder einer Runde Süßigkeiten/etwas Salzigem und die Zeit im Auge zu behalten. Jeden Mittag hatte die Leitung der Freizeit eine warme Mahlzeit organisiert, wodurch sich die ganze Gruppe begegnete und weitere Absprachen zwischen den Gruppen möglich wurden.

So gingen einige Gruppen zusammen am Samstagnachmittag ins Freibad, um sich bei den hohen Temperaturen abzukühlen. Am Abend teilten sich die Gruppen dann nach Interessen neu auf und die Jugendlichen gingen gemeinsam mit den Scouts auf Konzerte oder anderen Veranstaltungen Den Abschluss bildete dann der besuch des Abschlussgottesdienstes, den wir dieses Jahr auf dem Jakobplatz auf einer Leinwand mitverfolgten. Die Innenstadt war übervoll.

Voller Eindrücke und Erfahrungen kamen die Jugendlichen am Sonntag Abend zurück. O-Ton beim Ausstieg von Nelio (12 Jahre) aus dem Bus gegenüber den Eltern: „Wie geil war das denn. Da bin ich das nächste Mal wieder dabei.“ Diese Fahrt trägt dazu bei, dass junge Menschen den Kirchentag entdecken und wertschätzen. Sie erleben die Vielfalt als Reichtum unseres Glaubens. Möglich ist dies jedoch nur durch die vielen ehrenamtlichen Scouts, die ihre Zeit und Ressourcen zur Verfügung stellen. Eine rundum gelungene Erfahrung für alle.

Übrigens: Von den 62 mitgefahrenen Konfis wollen mehr als die Hälfte auch in Hannover dabei sein – dann ohne Scout – denn jetzt kennen sie sich ja aus.

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