Dr. med. Rudi Abdunnur (Foto: HELIOS Schwelm/ © Sascha Steinbach for HELIOS)
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Schwelm. Der unwillkürliche Urinverlust stellt ein häufiges Leiden in unserer Gesellschaft dar und hat gravierende Auswirkungen auf das soziale Leben der Betroffenen. Im Gegensatz zur landläufigen Vorstellung ist dieses Problem nicht nur auf Frauen beschränkt. Statistische Daten zeigen, dass mit zunehmendem Lebensalter die Häufigkeiten der Erkrankung bei Männern und Frauen angleichen.

Dr. med. Rudi Abdunnur, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie, lud zu einer Informationsveranstaltung zum Thema “Belastungsharninkontinenz bei Frauen und Männern: Therapieoptionen” ein. Die Veranstaltung fand am Mittwoch, den 14. Juni 2023, im Forum des Klinikums statt. Bei diesem wichtigen Termin hatten Betroffene die Möglichkeit, sich über fachgerechte Diagnosemöglichkeiten und zielgerichtete Therapien zur Steigerung ihrer Lebensqualität zu informieren.

Die Belastungsharninkontinenz äußert sich durch ungewollten Urinverlust bei erhöhtem Druck im Bauchraum oder körperlicher Belastung, wie dem Anheben oder Tragen schwerer Gegenstände, Husten, Niesen, Lachen oder Pressen. Dies kann von geringem Urinverlust bis hin zu einem unkontrollierten Strahl reichen. In fortgeschrittenen Fällen kann es bereits bei jeder Bewegung, sogar beim Stehen oder im Liegen, zu Harninkontinenz kommen. Typischerweise verspüren Betroffene keinen Harndrang, bevor der Urin ungewollt austritt.

Obwohl die Belastungsharninkontinenz (Stressinkontinenz)eine der häufigsten Formen der Harninkontinenz ist, insbesondere bei Frauen, wird dieses Leiden leider stark tabuisiert. Dies führt dazu, dass Betroffene oft zögern, einen Arzt aufzusuchen, und verhindert eine öffentliche Diskussion darüber. Dennoch gibt es viele Wege, um das Problem zu lindern oder sogar zu beseitigen. Krankengymnastik, medikamentöse Behandlungen oder operative Eingriffe können hilfreiche Lösungsansätze sein.

Das Team der Urologie des Helios Klinikums Schwelm ermutigt alle Betroffenen, sich mit ihrem Leiden zu öffnen und ihren Hausarzt oder Urologen zu konsultieren, um gemeinsam den Weg zu einer individuellen Diagnosefindung und wirksamen Therapie zu gehen. Mit Hilfe von Experten und den richtigen Behandlungsmöglichkeiten kann eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden.

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