Die Kinder aus dem Jugendzentrum InKult pflanzen Gemüse im Garten des Johannes von Gott Hauses (Foto: © St. Augustinus Gruppe)
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Neuss. „In meinem Land gibt es Zitronen!“ – „In meinem Land gibt es Blaubeeren!“ Im Garten des Johannes von Gott Hauses herrscht gute Stimmung, als die Kinder aus dem Jugendzentrum InKult sich um das große Gemüsebeet versammeln. Die Senioreneinrichtung der St. Augustinus Gruppe und das Jugendzentrum sind Nachbarn im Augustinusviertel. Seit Jahren arbeiten beide Institutionen zusammen und fördern das Miteinander für Jung und Alt im Quartier: Gemeinsames Backen zu Weihnachten, Muttertagsaktionen oder Bingo-Spielenachmittage sind nur einige Beispiele für eine gelungene Integrationsarbeit, die zwei wichtige Gruppen unserer Gesellschaft erfolgreich zusammenführt. „Für Kinder, Jugendliche und Senioren ist diese wertvolle Kooperation ein weiteres Stück Heimat, das alle Neusserinnen und Neusser verbindet“, betont Umut Ali Öksüz, Vorstand des Trägervereins Interkulturelle Projekthelden.

Aktuell stehen für beide Einrichtungen die Natur und der Garten im Mittelpunkt. Hierfür haben Kinder und Jugendliche aus dem InKult zusammen mit der ehrenamtlichen Garten-Koordinatorin Emine Avci und Ludmila Senger, einer Mitarbeiterin aus dem Johannes von Gott Haus, eine feste „Garten-Helden“-Gruppe ins Leben gerufen. Die Kinder und Jugendlichen sammelten bereits praktische Erfahrung in Projekten am Kinderbauernhof der Stadt Neuss und bei der Pflege des eigenen Vorgartens.

Gemeinsam mit den Betreuern pflanzen die Kinder nun die ersten Gemüsesorten im Garten der Senioreneinrichtung. Die Spannung ist groß, denn man möchte natürlich wissen, was nach einiger Zeit aus den einzelnen Samen wird. So können hoffentlich bald Kürbisse, Paprika und vieles mehr geerntet werden. Damit die Kinder diese Entwicklung auch nachhaltig verfolgen können, ist geplant, dass einmal pro Woche ehrenamtliche Mitarbeitende gemeinsam mit Kindern im Johannes von Gott Haus den Garten pflegen. „Die Kinder werden sich immer wieder abwechseln, so dass jeder einmal an die Reihe kommt. Für die meisten von ihnen ist das ein kleines Abenteuer, da sie eine solche praktische Arbeit mit Blumen und Pflanzen von zu Hause nicht kennen“, erklärt Umut Ali Öksüz. Gleichzeitig freuen sich die Seniorinnen und Senioren im Johannes von Gott Haus, dass ihr Garten gepflegt und dabei zu einem interaktiven und lebendigen Ort der Begegnung für alle Generationen wird. „Und natürlich naschen sie auch gerne“, verrät Ludmila Senger. „Nach der Ernte wollen wir hier mit Kindern und Senioren im Garten gemeinsam essen.“ Für alle ist klar: Sie wollen eine symbiotische Beziehung von Jung und Alt schaffen, die hoffentlich bald im wahrsten Sinne des Wortes Früchte tragen wird.

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