Marcus Lange bereitet die Tonnen mit Chip und Strichcode für das digitale Identsystem vor (Foto: © Entsorgungsbetriebe Essen)
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Essen. Es ging Schlag auf Schlag: Drei Tage lang haben die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) in ausgewählten Revieren gemeinsam mit einem Dienstleister die Grauen, Blauen und Braunen Tonnen mit Transponder-Chips ausgestattet. An jeder Tonne wurde mit dem Hammer ein kleiner runder Chip angebracht, dazu kam ein Strichcodeaufkleber. „Die Hauseigentümerinnen und -eigentümer in den drei Testrevieren hatten im Vorfeld Anschreiben und Adressaufkleber bekommen, die sie auf ihre Tonnen kleben mussten. Das hat schon sehr gut geklappt“, zieht Karsten Woidtke, Geschäftsführer der EBE für den operativen Bereich, eine erste Bilanz. So konnten in den einzelnen Revieren bereits in dieser ersten Testphase 75 bis 80 Prozent aller Tonnen mit einem Transponder-Chip und einem Strichcodeaufkleber versehen werden.

Insgesamt wurden somit in drei Tagen bereits mehr als 2200 Tonnen für das neue Identsystem vorbereitet. Das ist ab 2024 wichtig, damit die Grauen, Blauen und Braunen Tonnen wie gewohnt geleert werden können. „Wir sind sehr froh, dass so viele Bürgerinnen und Bürger unserer Bitte gefolgt sind und ihre Tonnen mit den Adressaufklebern versehen haben“, so Woidtke weiter. „Wichtig war in dieser Testphase darüber hinaus, dass unsere Teams Zugang zu den Blauen, Braunen und Grauen Tonnen hatten – und diese am besten schon am Straßenrand standen. Das klappte in den allermeisten Fällen prima.“ Manchmal allerdings waren die Behälter für den Bioabfall oder das Altpapier nicht zugänglich oder keiner Adresse zuzuordnen. In diesen Fällen wird das Identsystem zu einem späteren Zeitpunkt installiert.

Im Testrevier in Kettwig trat eine weitere Besonderheit auf: Zahlreiche Braune Tonnen sind schon so alt, dass dort kein „Nest“ für den Transponder-Chip vorhanden ist. Hier werden in den kommenden Monaten die kompletten Tonnen gegen neue – mit Identsystem – ersetzt. Abschließend zogen die EBE noch eine weitere wichtige Lehre aus den drei Testtagen: Das Anbringen der Chips braucht einfach seine Zeit. „Wir bitten deswegen alle Bürger, ihre Grauen, aber auch ihre Blauen und Braunen Tonnen so lange stehen zu lassen, bis der Strichcodeaufkleber seitlich angebracht ist. Das kann im Zweifel auch eine Weile nach der Leerung geschehen“, erläutert Woidtke. „Die Grauen Tonnen werden auf jeden Fall zurückgesetzt, so wie es die Bürger vom Vollservice der EBE gewohnt sind.“ Stadtweit werden die 220.000 Tonnen sukzessive ab Mitte Juli mit dem Identsystem ausgestattet.

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