(Foto: © Jochen Tack / Stiftung Zollverein)
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Essen. Vor genau 30 Jahren, am 30. Juni 1993, hörten die Schornsteine auf Zollverein endgültig auf, zu qualmen. Die einst größte Zentralkokerei Europas, nord-westlich von Schacht XII gelegen, konnte im Jahr 1961 mit ihrer 600 Meter langen Koksofenbatterie in Betrieb genommen werden. Nach ihrer Erweiterung in den 1970er Jahren haben auf der sogenannten „schwarzen Seite“ 304 Öfen bei mehr als 1.000 Grad Celsius täglich 11.000 Tonnen Kohle zu 8.600 Tonnen Koks veredelt, der für die Stahlproduktion benötigt wurde. Die bei dem Verkokungsprozess entstehenden Gase wurden auf der „weißen Seite“ unter anderem zu Ammoniak, Rohbenzol und Teer weiterverarbeitet.

Früher war Zollverein eine „verbotene Stadt“, heute nicht nur die einzige Kokerei mit UNESCO-Welterbe-Status, sondern auch die einzige musealisierte Kokerei der Welt. Im Rahmen einer Führung können Gäste die komplexen Abläufe mithilfe moderner Vermittlungstechnik auf der im Original erhaltenen Anlage nachvollziehen. Unter den geschulten Guides sind fünf ehemalige Koker, die ihre persönlichen Eindrücke und Erlebnisse in die Führungen einfließen lassen. Die Stiftung Zollverein bietet täglich zweistündige Führungen über die Kokerei an, sie kosten 15 Euro (ermäßigt 12 Euro, Familientarife sind verfügbar). Wer eine individuelle (Gruppen-) Führung buchen möchte, nimmt Kontakt auf unter besucherdienst@zollverein.de oder Tel. 0201 246810.

Aktuelle Führungstermine:

Von Kohle Koks und harter Arbeit
Mo-Fr, 11:30 und 14:30 Uhr
Sa, So, NRW-Feier- und Brückentage, 11:30 Uhr, 13:30 Uhr, 14:30 Uhr, 15:30 Uhr

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