v.l. Hasim Cantürk (Outokumpu, Vorsitzender des Betriebsrats Krefeld), Karl-Josef Laumann (Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales), Britta Oellers (MdL NRW), Stefan Erdmann (Outokumpu, Chief Technology Officer & Group Sustainability), Henrik Lehnhardt (Mitglied der Outokumpu Geschäftsführung und Arbeitsdirektor), Max Menzel (Outokumpu, Head of Sustainability & Technical Customer Service), Ralf Heppenstiel (Outokumpu, Vorsitzender des Betriebsrats Dillenburg) und Corinna Hoeft (Leiterin des Outokumpu Ausbildungszentrums in Krefeld) (Foto: Outokumpu)
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Krefeld. Heute besuchte Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, den Outokumpu Standort in Krefeld und traf sich dort mit der Geschäftsführung und Arbeitnehmervertretern zu einer Gesprächsrunde.

Im Zentrum der Gespräche standen die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens sowie die aktuelle Situation der Branche und Entwicklungsprojekte von Outokumpu für noch mehr Nachhaltigkeit und Arbeitssicherheit.

Schon heute nimmt das Unternehmen weltweit eine Vorreiterrolle bei der nachhaltigen Gestaltung seiner Produktionsprozesse und Lieferketten ein. So bietet Outokumpu seinen Kunden seit rund einem Jahr mit der Produktlinie Circle Green den nachhaltigsten Edelstahl der Welt an. Die gesamten CO2-Emissionen der Circle Green Produkte (Scopes 1, 2 und 3) liegen um rund 90 Prozent unter dem globalen Branchendurchschnitt. Ihr Einsatz als Werkstoff eröffnet für viele Branchen ein enormes Potential für die Dekarbonisierung ihrer eigenen Wertschöpfungsketten.

„Mit unserem Produktangebot sind wir heute schon in der Lage, zur Dekarbonisierung großer Industriezweige beizutragen“, sagt Dr. Max Menzel, Head of Sustainability & Technical Customer Service bei Outokumpu. „Doch es bedarf entsprechender Rahmenbedingungen, um den Einsatz von nachhaltigeren Materialien stärker zu fördern. Den Wandel hin zu einer klimaschonenderen Industrie schaffen wir nur, wenn wir diese grüne Revolution schon heute mit Nachdruck starten. Die jüngsten Partnerschaften von Outokumpu im Bereich grüner Stahl in der Automobilindustrie und auf dem norwegischen Markt sind Beispiele, die die richtige Richtung hin zu einem klimaneutralen Europa weisen.“

„Die Landesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag dazu bekannt, Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas zu machen. Mir ist wichtig, dass wir mitbestimmte, tarifgebundene Industriearbeitsplätze im Land halten. Umso mehr freue ich mich zu sehen, dass sich Outokumpu in einer sehr energieintensiven Branche bereits auf den Weg gemacht hat. Ich setze mich dafür ein, dass wir weiterhin für gute Arbeit gute Rahmenbedingungen in Nordrhein-Westfalen haben. Einem wettbewerbsfähigen Industriestrompreis für die Industrie kommt dabei eine erhebliche Bedeutung zu. Hier kommt es deshalb auch auf eine kluge Rechtsetzung im Bund an“, erklärt NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann.

Als Unternehmen, das sich zum Ziel gesetzt hat, den nachhaltigsten Edelstahl der Welt zum Einsatz in bestehende und neue Märkte zu liefern, betrachtet Outokumpu alle Aspekte von Nachhaltigkeit. Neben dem zentralen Thema der Dekarbonisierung geht es auch um den schonenden Umgang mit Ressourcen, die Förderung von Biodiversität und die Menschen.

„Wenn Sie mich als Betriebsrat fragen, was das Unternehmen in Bezug auf Nachhaltigkeit auszeichnet, dann denke ich vor allem auch an die Menschen“, sagt Ralf Heppenstiel, Betriebsratsvorsitzender am Outokumpu Standort in Dillenburg. „Enorm wichtig ist die Rekrutierung und Entwicklung junger Talente – von der Ausbildung über Studienförderung und Meisterschule bis hin zu internen Entwicklungsmöglichkeiten und Weiterbildungsangeboten.“

„Es ist aber auch die enorme Flexibilität unserer Leute und unsere Resilienz im Umgang mit dem sehr zyklischen Marktumfeld, in dem wir uns bewegen. Und nicht zuletzt das Bestreben nach Sicherheit und Gesundheit unserer Belegschaft, was Outokumpu ausmacht“, ergänzt Hasim Cantürk, Betriebsratsvorsitzender in Krefeld.

Sicherheit hat bei Outokumpu oberste Priorität. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, das sicherste Arbeitsumfeld in der Stahlindustrie zu schaffen. Als Teil seiner Sicherheitsstrategie plant Outokumpu den Einsatz von autonomen Inspektionsrobotern, die zur Erhöhung der Sicherheit beitragen, indem die Exposition von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber gefährlichen Substanzen und Umgebungen reduziert und die Produktion durch präventive Instandhaltung optimiert wird sowie Auswirkungen auf die Umwelt verringert werden.

Ein solcher Roboter ist seit letztem Monat im Rahmen eines Pilotprojekts in Krefeld im Einsatz. Die Testphase wird im zweiten Halbjahr 2023 auf die Standorte in Finnland und Schweden ausgeweitet, wo dann insgesamt drei Roboter eingesetzt werden sollen. Outokumpu schätzt, dass durch die Übertragung von Inspektionsaufgaben an Roboter die Exposition der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegenüber gefährlichen Substanzen um mehr als 80 Prozent und potenziell gefährliche Reparaturarbeiten im Rahmen der Instandhaltung um 20 Prozent reduziert werden können. Die menschliche Arbeitskraft ersetzen werden die Roboter jedoch nicht, sondern Teile der Inspektionsarbeit automatisieren.

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