IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger (Foto: IHK)
Anzeigen

Duisburg/Kreis Kleve/Kreis Wesel. Die Interessen der Unternehmer in Duisburg und am Niederrhein vertreten und die Wirtschaft in ihrem Sinne gestalten: Das ist der Kern der Arbeit der Niederrheinischen IHK. In ihrem neuen Geschäftsbericht zieht die IHK Bilanz zur aktuellen Situation und zeigt, wie sie die Betriebe auch bei gravierenden Belastungen wie Energiekrise, Inflation und Fachkräftemangel begleitet.

„Es sind unsichere Jahre für unsere Betriebe. Aber sie bieten auch Chancen für Veränderungen. Diese möchten wir nutzen“, erklärt Dr. Stefan Dietzfelbinger, IHK-Hauptgeschäftsführer. Duisburg könne zur Hauptstadt des Wasserstoffs werden, der Niederrhein zum Paradebeispiel für einen gelungenen Wandel hin zu einer klimafreundlichen Industrieregion. „Drei Punkte sind hier entscheidend: weniger Bürokratie, schnellere Planungen und eine digitale Verwaltung. Wenn unsere Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben sollen, muss die Politik Gas geben“, so Dietzfelbinger. Das machten Vertreter der IHK und Unternehmen erst kürzlich im Gespräch mit den niederrheinischen Bundestagsabgeordneten in Berlin erneut deutlich.

Auch die Konsequenzen der Corona-Pandemie machen einigen Branchen, vor allem der Gastronomie und dem Handel, immer noch zu schaffen. Steigende Preise und sparsame Kunden verschärfen die Situation. „Wir informieren, beraten und suchen gemeinsam mit unseren Betrieben nach Lösungen, wenn es knirscht. Das kommt an: Unser Gastgeber-Talk beispielsweise, bei dem wir mit Akteuren aus der Hotel- und Gastronomiebranche ins Gespräch kommen, verzeichnet immer mehr Teilnehmer“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer. Trotz der vielen Herausforderungen ist das Interesse an einer Selbstständigkeit zum Glück weiterhin groß: Insgesamt 3.156 Gründungsberatungen haben die IHK-Experten im vergangenen Jahr durchgeführt.

„All‘ unsere Anstrengungen werden uns aber nichts bringen, wenn wir keine Fachkräfte haben. Wir setzen uns deshalb mit vielen Initiativen und Projekten dafür ein, junge Menschen in die Ausbildung und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Betriebe zu bekommen. Der Fachkräftemangel ist eins unserer drängendsten Probleme“, betont Dietzfelbinger. Die Niederrheinische IHK beteiligt sich deshalb auch an der bundesweiten Ausbildungskampagne „Jetzt #Könnenlernen“, bei der Jugendliche in den sozialen Medien aus ihrem Ausbildungsalltag berichten. Auf diese Weise soll die duale Ausbildung wieder mehr in den Fokus der jungen Menschen rücken. 2022 haben die IHK-Mitarbeiter zudem 210 Menschen zu ihren im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen beraten, um sie auf ihrem Weg in den deutschen Arbeitsmarkt zu unterstützen. Im Rahmen des Projekts „Valikom Transfer“ konnte die Niederrheinische IHK 49 Menschen relevante Berufserfahrung bescheinigen – obwohl sie keinen formalen Abschluss haben. Diese Validierung hilft ihnen beispielsweise dabei, ihre Kompetenzen bei einem Jobwechsel zu bescheinigen.

Die Bilanz des vergangenen Jahres sowie Beratungsangebote und Projekte der Niederrheinischen IHK gibt es im Geschäftsbericht unter: www.ihk.de/niederrhein/geschaeftsbericht


Die Niederrheinische IHK vertritt das Gesamtinteresse von rund 70.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve. Sie versteht sich als zukunftsorientierter Dienstleister und engagiert sich als Wirtschaftsförderer und Motor im Strukturwandel.
Beitrag drucken
Anzeige