Das deutsche Team v.l. Raoul Bonah, Matyas Szabo, Frederic Kindler, Luis Bonah (Foto: TSV Bayer Dormagen)
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Dormagen. Die Herrensäbel-Mannschaft des Deutschen Fechter-Bundes hat bei der Weltmeisterschaft in Mailand (Italien) den fünften Platz belegt. Das Team von Bundestrainer Vilmos Szabo untermauerte damit seinen Anspruch auf einen Startplatz bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris.

Dabei musste der Bundestrainer kurz vor Turnierstart umbauen: Lorenz Kempf (TSV Bayer Dormagen) konnte verletzungsbedingt nur zuschauen, war aber als „Edelfan“ trotzdem in Mailand vor Ort. Ersetzt wurde er durch seinen Vereinskameraden Luis Bonah, der gemeinsam mit seinem Bruder Raoul, Routinier Matyas Szabo und Frederic Kindler vom TSG Eislingen für den Deutschen-Fechterbund an den Start ging.

Mit Siegen gegen Singapur (45:23) und Spanien (45:25) gelang am ersten Gefechtstag die Qualifikation für das Viertelfinale und den Finaltag. An diesem ging das erste Gefecht gegen die starken US-Boys zwar mit 38:45 verloren, doch in den Platzierungsgefechten gegen China (45:38) und Italien (45:35) behielten die Deutschen die Nerven und erkämpften so einen guten fünften Platz.

Gold ging an das Team aus Korea, Silber an Ungarn und Bronze an die USA. Die Medaillengewinner haben damit die besten Chancen auf eine baldige Olympia-Qualifikation. Deutschland muss noch etwas zittern. Die Qualifikation läuft noch bis zum 1. April 2024.

„Mit dem fünften Platz haben wir unseren Anspruch auf Olympia mit der Mannschaft untermauert, aber trotzdem wird es vermutlich bis zu den letzten Turnieren ein enges Rennen“, so TSV-Fechtkoordinator Olaf Kawald. Das Team rangiert in der Weltrangliste weiter auf Platz Fünf.

Larissa Eifler auf Rang 12 im Einzel

In der Einzelentscheidung der Damen konnte die Dormagenerin Larissa Eifler den zwölften Platz erfechten und war damit beste deutsche Starterin in Mailand. Sie startete mit einem 15:10 gegen Sin Ying Hu (HKG) in die K.O.-Phase. Mit einem 15:12 gegen Magda Skarbonkiewicz (USA) gelang anschließend der Sprung ins Achtelfinale. Dort unterlag Eifler der späteren Bronzemedaillengewinnern Theodora Gkountoura aus Griechenland mit 6:15.

Mit Julika Funke und Lisa Gette (beide FC Würth Künzelsau) hatten zwei weitere deutsche Starterinnen den Sprung ins Hauptfeld geschafft, die seit Jahren am Bundesstützpunkt in Dormagen trainieren. Beide gewannen ihr erstes Gefecht, mussten sich in der Runde der besten 32 aber geschlagen geben. In der Endabrechnung landete Funke auf Platz 26 und Gette auf Rang 31.

Die jüngste deutsche Starterin, Felice Herbon vom TSV Bayer Dormagen, hatte den Sprung in die K.O.-Runde verpasst, konnte aber am ersten Gefechtstag trotzdem mit starken Kämpfen auf sich aufmerksam machen. Sie erreichte Platz 65.

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