Ein kurzer, aber heftiger Regenguss konnte die Stimmung nicht trüben: Prof. Dr. Tim Niehues (Chefarzt Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Helios Klinikum Krefeld), Jens Schmitz (Vorsitzender Förderverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld), Oberbürgermeister Frank Meyer und Anne Poleska-Urban (Schirmherrin Villa Sonnenschein) feierten mit vielen Gästen das 35-jährige Bestehen des Fördervereins (Foto: Förderverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld / Nadia Joppen)
Anzeigen

Krefeld. „Ich bin den Gründungsmitgliedern um meine Vorsitzenden-Vorgänger und unsere heutige Ehrenvorsitzende Sigrid Völpel sehr dankbar für ihr Engagement. Sie haben in den vergangenen 35 Jahren sehr viel geleistet, damit von Krebs betroffene Kinder und ihre Familien möglichst gut durch eine schwere Therapiephase kommen“: Jens Schmitz, der Vorsitzende des „Fördervereins zugunsten krebskranker Kinder Krefeld“, freut sich über dieses Jubiläum: Am Samstag (5. August) wurde im Garten der „Villa Sonnenschein“, dem Wohnhaus für die Familien krebskranker Kinder neben dem kinderonkologischen Zentrum am Helios Klinikum Krefeld, das 35-jährige Bestehen des Vereins (offizielles Gründungsdatum: 1. Juni 1988) gefeiert. „Wir feiern familiär im kleinen Kreis – mit den Familien, deren Kinder aktuell zur Chemotherapie in der Klinik sind, mit früher betroffenen Familien, unseren Mitgliedern, unseren Förderern und den Mitarbeitern/-innen aus der Klinik“, so Jens Schmitz.

Redner bei der Eröffnung der Feier waren auch Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer, Prof. Dr. Tim Niehues (Chefarzt des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin Helios Klinikum Krefeld) und Anne Poleska-Urban, Schirmherrin der Villa Sonnenschein. „Familien erleben das schlimmste vorstellbare Schicksal … Alles ist plötzlich anders, man ist völlig hilflos“: Oberbürgermeister Frank Meyer beschrieb einfühlsam die Situation einer Familie, wenn bei einem Kind die Diagnose „Krebserkrankung“ gestellt werde. Weil diese Familien Hilfe abseits der medizinischen Versorgung benötigen, sei es wichtig, dass der „Förderverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld“ seine Arbeit auch mit dem nicht ganz so korrekten Jubiläum „35 Jahre“ bekannt mache, so Meyer.

Der Verein sei „eine kleine verschworene Gemeinschaft“, so der Vorsitzende Jens Schmitz: Viele Mitglieder kennen als betroffene Eltern die Situation mit einem krebskranken Kind: Da sind die jungen Patienten, die unter den schweren Folgen der Chemotherapie (Haarausfall, Übelkeit, Schmerzen) und ihren Ängsten leiden, da sind die Eltern und Familien, die ihr Leben teils neu ausrichten müssen, um dem Kind beizustehen – und dazu die eigenen Ängste bewältigen müssen. Das Ziel des Vereins ist es, auf verschiedenen Wegen die Situation der Kinder „auf Station“, ihrer Familien und auch die Stationsarbeit an sich zu verbessern. Ein Kernthema ist die psychosoziale Unterstützung der Familien – über Spiele und Ablenkung für die jungen Patienten, über „zuhören und da sein“ für Eltern, über Ausflüge und Freizeitangebote… „Die gesamte Arbeit um das Medizinische muss stimmen“, so Prof. Dr. Tim Niehues: „Die nicht-medizinische Hilfe braucht Geld und Herz (…) es ist eine unglaubliche Leistung des Vereins.“ Schwimm-Olympionikin Anne Poleska-Urban sagte, sie sei stolz auf ihre Funktion: „Ich war noch in keinem Team mit wichtigerer Arbeit“. Dankbar ist Jens Schmitz, dass viele Gäste, darunter auch Oberbürgermeister Meyer mit der Sparkasse Krefeld, Geldspenden mitbrachten – und eine war schlicht überwältigend: Die Organisatoren des Tönisberger  „Hand in Hand Cups“ überbrachten 42 000 Euro aus dem diesjährigen Turnier.

www.krebskinder-krefeld.de

Beitrag drucken
Anzeige