Ratingen. Die Synagogengasse im Bereich der Bechemer Straße in der Ratinger Fußgängerzone erstrahlt in neuem Gewand und wird zum Hingucker: Ein buntes Mosaikbild im XXL-Format verschönert den Durchgang und verleitet Passanten zum Innehalten. Aus hunderten kleinen Steinchen sind riesengroße Blumen und eine Sonne mit hellen, langen Strahlen entstanden – kaum zu glauben, dass dieses Kunstwerk von Kinderhänden angefertigt wurde!
Im Rahmen seines Ferienprogramms hatte das städtische Jugendzentrum LUX unter der Leitung der Ratinger Mosaikkünstlerin Sarah Rose zwei Workshops angeboten. Insgesamt 30 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren haben in den Sommerferien an dem Projekt mitgewirkt. Mal ging es kräftig zur Sache, wenn die bunten Fliesen mit dem Hammer zerschlagen werden mussten, mal war Geduld gefragt, wenn es um das Setzen der Mosaikteile ging. Jedes Steinchen musste einzeln ausgesucht, platziert und aufgeklebt werden.
Den Entwurf für das Kunstwerk hatte Sarah Rose in der Größe 1:1 auf Papier vorbereitet. Wie ein Puzzle erwachte jeden Tag ein Stück mehr zum Leben, bis nach zehn Tagen das Bild endlich komplett war. Zwei weitere Tage hat es gedauert, in denen die Künstlerin und ihre jungen Helferinnen und Helfer das Mosaik an der Wand angebracht und verfugt haben.
Am Mittwoch, 9. August, wurde das Kunstwerk feierlich eröffnet und der Öffentlichkeit präsentiert. Viele der beteiligten Kinder kamen in die Synagogengasse und enthüllten stolz das fertige Bild. In den Herbstferien wird an dem Werk weiter gearbeitet: Bezug nehmend zum geschichtlichen Hintergrund des Standortes soll eine große Friedenstaube die Gestaltung der Wand vollenden.
Dieses Mosaikbild ist bereits das zweite große Werk von Sarah Rose in der Innenstadt. Nur ein paar Schritte weiter, in der Gasse Am alten Steinhaus, ist eine weitere Arbeit im Großformat zu bewundern. Auch zwei Bushaltestellen und eine Säule auf dem Platz der Kinderrechte an der Anne- Frank-Schule verschönern Ratingen nachhaltig mit ihrer Mosaikkunst.
Ein großer Dank geht an die Eigentümerin der Immobilie, die von Anfang an von der Idee begeistert war und die Fläche zur Verfügung stellte. Finanziert wurde das Projekt von der Stadt Ratingen und einer Spende der Eigentümerin.
