Bochum. Mit der deutschsprachigen Erstaufführung von Saara Turunens Theaterstück Früchte der Vernunft startet das Schauspielhaus Bochum am Freitag, 1. September, in den Kammerspielen in die neue Spielzeit. Nach ihrer begeistert aufgenommenen Inszenierung “Das Gespenst der Normalität” kehrt die vielfach ausgezeichnete finnische Theatermacherin zurück an die Königsallee. “Früchte der Vernunft” ist ein humorvolles Kammerspiel, das mit surreal aufgeladenen Bildern und feiner Komik vom weiblichen Körper, seiner Schönheit und Kraft sowie den gesellschaftlichen Erwartungen an ihn erzählt.
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Am Samstag, 2. September, folgt im Großen Haus Robert Borgmanns Inszenierung Dantons Tod. Eine theatrale Installation nach Georg Büchner. Ausgehend vom Stück über die letzten Tage des Revolutionsführers Danton zeigen Borgmann und eine junge Generation von Spieler*innen, wie schwierig es ist, in unserer Zeit des radikalen Individualismus aus dem Privaten zu treten, auf die Straße zu gehen und eine Gemeinschaft zu bilden. Auf der Bühne eröffnet sich ein Labyrinth von Stimmen, Behauptungen und Widersprüchen, dazwischen: der Autor selbst.
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Komplettiert wird das Eröffnungswochenende mit der Premiere von Freaks nach dem Roman von Joey Goebel am Sonntag, 3. September, im Oval Office. Der junge Regisseur Luis Liun Koch schließt mit dieser Inszenierung sein Regiestudium an der Folkwang-Universität der Künste ab. Im Zentrum stehen fünf skurrile Außenseiter*innen, die abseits des Durchschnitts überleben, indem sie eine Band gründen. Eine Hommage an empfindsame Verrückte und abgewiesene Träumende, gespielt von Schauspielstudierenden.
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Im Theaterrevier für Kinder und Jugendliche wird die Spielzeit am Sonntag, 10. September, mit der Premiere von Heinrich Hoffmanns Der Struwwelpeter (für Menschen ab 6 Jahre) eingeläutet. Regisseurin Katharina Birch wird die Erzählung 178 Jahre nach ihrer Veröffentlichung für alle inszenieren, die ermutigt werden müssen, Regeln zu hinterfragen – und gelegentlich zu brechen.
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Eine weitere besondere Veranstaltung im Eröffnungsmonat ist der Aktionstag 7000 Setzlinge: Szenen für Morgen am Samstag, 23. September. Ausgehend vom Aufruf vom Netzwerk Performing for Future, Szenen für Morgen zu schreiben, sind kurze Dramen, Monologe, Dialoge, Erzählungen und Songs entstanden, die sich mit unserer (ökologischen) Zukunft auseinandersetzen. Im Oval Office liest und spielt das Ensemble eine Auswahl daraus.
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Zu einer Lesung mit Konzert lädt am Montag, 25. September, Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow. In den Kammerspielen stellt er sein im März erschienenes Buch Ich tauche auf vor. Der Tagebuchroman schildert ein Jahr im Leben des Musikers und ist zugleich das Stimmungsbild eines Landes in pandemischen Zeiten. Seine Akustikgitarre hat von Lowtzow mit im Gepäck, um die Lesung mit Tocotronic-Songs aus 30 Jahren Bandgeschichte zu verweben.
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Der Kartenvorverkauf für den September ist gestartet. Weitere Informationen und den kompletten Spielplan gibt es unter www.schauspielhausbochum.de.
